Veranstaltungsverzeichnis · WS 2022/23 · Weitere Veranstaltungsangebote · Gestalterische Projektarbeit
- Andrea Diefenbach"In Beziehung" (Fotografie / Visual Narratives)ID.BA.GP.04Andrea DiefenbachID.BA.GP.04Das Wort "Beziehung" kennzeichnet und beschreibt im alltäglichen Gebrauch eine Vielzahl verschiedener Relationen zwischen verschiedenen Objekten und/oder Individuen. Das können soziale Beziehungen, wie Liebesbeziehungen, Freundschaften oder Geschäftsbeziehungen, aber auch Beziehungen zu Orten, Räumen, Tieren, zum eigenen Körper, zu Dingen oder zwischen Dingen sein. Ausgehend von einer eigenen Fragestellung zum übergeordneten Thema "In Beziehung" entwickeln die Studierenden ein individuelles, fotografisches Projekt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der eigenen Recherche, die diskutiert und hinsichtlich ihrer inhaltlichen Qualität überprüft und weiterentwickelt wird. Konzeptionellen Ansätze werden reflektiert und neben der fotografischen Semesterarbeit wird im offenen Diskurs nach individuellen Präsentationslösungen für die jeweiligen Projekte gesucht. Referenzprojekte aus Fotogeschichte und Gegenwart werden gemeinsam analysiert. Die Vorbereitung eines Kurzreferats, eines schriftlichen Exposés und die eigenständige Organisation der Projektplanung- und Recherche sind Teil der Semesterarbeit.
- Detlef RaheBESSER MACHENID.BA.IP.01Detlef RaheID.BA.IP.01BESSER MACHEN - Create a problem and solve it! Vereinfacht gesagt, ist ein Problem der Unterschied zwischen einem Ist- und einem Soll-Zustand. Und wann immer wir unzufrieden sind mit dem, was ist, entsteht ein Problem. Und es startet ein kreativer Prozess. Was soll denn statt dessen sein? Die Welt ist voller Probleme. Klima, Umwelt, Artenvielfalt, Ernährung, Mobilität, Demokratie, Freiheit, soziale Balance, das humane Miteinander insgesamt: vieles ist in Gefahr. Ganz überwiegend sind die Probleme und Gefährdungen Mensch-gemacht. Es ist Zeit, die Welt besser zu machen. Nicht durch abwarten, sondern durch aktives Handeln. Die Welt benötigt neue Antworten. Spüren sie relevante Probleme auf, und entwickeln kreative Konzepte für Lösungen. Im Großen wie im Kleinen. Das Projekt hat 5 Phasen. 1 Grundlagen: Suchen und beschreiben Sie Produkte, Systeme, Prozesse oder Zustände, die problematisch und unzufriedenstellend sind. Recherchieren Sie die Grundlagen dazu. 2 Anforderungen: Analysieren Sie den Ist-Zustand eines von Ihnen ausgewählten Problems und beschreiben Sie die Defizite und Folgen. Erstellen Sie daraufhin ein Anforderungsprofil für bessere Wirkungen. 3 Konzepte: Entwickeln Sie Ideen, Konzepte und Entwürfe und führen Sie gestalterische Experimente durch. Für neue Produkte, Systeme, Kampagnen, Organisationen oder Unternehmen. 4 Gestaltung: Detaillieren Sie die Entwürfe, fertigen Sie die nötigen Medien 2D und 3D an, simulieren Sie eine Umsetzung, realisieren Sie Muster und Modelle. 5 Darstellung: Präsentation, Dokumentation.
- Children’s books and PasoliniID.BA.GP.01ID.BA.GP.01This semester in Illustration will offer a relatively straightforward and quite typical illustration assignment, namely illustrating and producing a children’s book. Contrary to previous semesters, there will be no complex theoretical frameworks to enforce before the creative exercises start and the focus is entirely on your development as illustrators. The only atypical element may be the introduction of the Italian film director and poet Pier Paolo Pasolini, as an accompanying theme. This can seem arbitrary and may cast suspicion that it would be because your teacher is an admirer of his work (which is coincidentally the case) but it actually has a relevant didactic function in this context. A usual misunderstanding concerning children’s books is that they would to be cute, sweet, innocent, clarified and harmless. In reality many of the most successful works for children deal with quite heavy topics, which most children also can relate to and recognise themselves in. To be a child, being confronted with the brutality of the grown up world, social akwardness and and the general brutality of our civilization, is far from a rosy garden. In that sense books like Harry Potter, The Brothers Lionheart, or many of the Grimm fairy tales, is something that many can relate to much more than to, for example, Miffy the rabbit. Even those of us who may wish that the world was more like the Teletubbies or Benoît Brisefere. Our motto for the semester is: It can be nice, but not completely nice. As preparation before the course you are asked to watch any film(s) by Pier Paolo Pasolini, the unchallenged Maestro of unveiled pain (and passion), and pick a theme, narrative, leitmotif, character or anything that may serve as inspiration for you, from his entire cinematic or poetic oeuvre. The first day of the course you will make a short presentation of the theme that you have found, which will included in your children’s book. You will also have to bring the text you book will be based on. The text can either be written by yourself, someone else or an existing text. In either case, the main focus will be on your illustrations and their relation to the story. Another precondition atypical for our times, but not so much for illustration at the HfK, is that your book needs to be entirely handmade. This concerns all stages of its production, the sketches, the illustrations, the typography, the layout, the printing and the making of the book item itself – all of it need to be created without electronic devices. The use of computers, iPads, phones, e-books etc. will be prohibited during class :( The disposition of the course will be as follows: Preparation (20%) [list] [*]Introduction [*]Text analyse [*]Text/image relations [*]Storyboard [*]Dummy [/list] Production (60%) [list] [*]Sketching [*]Original [/list] Presentation (20%) [list] [*]End presentation in class [*]Exhibition [/list]
- Kai LehmannDas Archiv-ProjektID.BA.GP.05Kai LehmannID.BA.GP.05Ausgehend von der Recherche und Sichtung unterschiedlichster Sammlungen, Archive und eigener Arbeiten werden Schwerpunkt und Ausrichtung eines persoenlichen oder gemeinsamen Archivs entwickelt. (Mode)designer lassen einen Grossteil ihrer Projekte oder Kollektionen auf erprobten Entwuerfen, Formen, Techniken und eigenen Archivteilen basieren. Diese werden mit unterschiedlichsten Methoden und Techniken weiter entwickelt. Schwerpunkt des Projekts liegt in der inhaltlichen Konzeption und im Auf- und Ausbau eines Schnitt- und/oder Modellarchivs fuer das Studium und darueber hinaus. Zum Wintersemester bekommt die HFK 5x Lizenzen der intuitiven und anwendungsfreundlichen Software Clo3d. Mit dieser soll eine nachhaltige und ressourcenschonende Visualisierung und moegliche Weiterbearbeitiung der Archivteile am individuellen Avatar erlernt werden. Einfuehrend wird Martina Schoebel (Mode CAD) einen Workshop in das Arbeiten mit Clo3d geben und das Projekt weiterfuehrend begleiten. Nach Absprache und anwendungsbedingt sind alternative Formate des Archivierens und des Kuratierens moeglich!
- Alexander SahooFahrrad – Gepäck – AlltagID.BA.IP.02Alexander SahooID.BA.IP.02Wie können wir das Transportieren von Dingen mit dem Fahrrad einfacher, sicherer und bequemer gestalten? Zur Erprobung und Visualisierung unserer Entwürfe werden funktionsfähige Prototypen angefertigt. Es können unterschiedlichste Materialien und Fertigungstechniken zum Einsatz kommen. Dieser Kurs kann einzeln gewählt oder auch in Kombination mit dem Kurzprojekt „Fahrrad-Accessoires“ besucht werden. Wer an einem komplexeren Entwurf arbeiten möchte kann ein Produkt über beide Kurse hinweg entwickeln.
- Alexander SahooFahrrad-AccessoiresID.BA.KP.03Alexander SahooID.BA.KP.03Wir entwickeln Produkte rund ums Fahrrad, die das Unterwegssein mit dem Fahrrad auf unterschiedliche Art und Weise bereichern. Dazu fertigen wir funktionsfähige Prototypen unserer Entwürfe. Es können unterschiedlichste Materialien und Fertigungstechniken zum Einsatz kommen. Teil des Kurses ist ein viertägiger Workshop mit Andreas Lutter in dem wir Lastenräder aus Schrotträdern bauen. Daneben gibt es eine Reihe von experimentellen Kurzworkshops & Vorträgen mit verschiedenen Expert*innen aus dem „Explorationsprojekt“, die gerne auch im Rahmen dieses Kurses besucht werden können. Außerdem gibt es die Möglichkeit an einer zweitägigen Exkursion (26. und 27.10.) zur Dutch Design Week in Eindhoven teilzunehmen (per Bahn, eine Übernachtung, Expert*inneninput vor Ort, aktuell ca. 120 bis 140 Euro Selbstbeteiligung). Dieser Kurs kann einzeln gewählt oder auch in Kombination mit dem Integrierenden Projekt „Fahrrad - Gepäck - Alltag“ besucht werden. Wer an einem komplexeren Entwurf arbeiten möchte kann ein Produkt über beide Kurse hinweg entwickeln.
- Ursula ZilligFashion Forward LaboratoriesID.BA.KP.05Ursula ZilligID.BA.KP.05Wir sind von der heilsamen Wirkung des Experimentierens, Ausprobierens und des Machens fuer den Einstieg in den Designprozess ueberzeugt.* Um diese Phasen fuer eure individuellen Projekte schnellstmoeglich zu erreichen, verpflichtet euch die Anmeldung - neben Einzel- und Kleingruppenberatung - aktiv an mindestens drei von voraussichtlich sechs experimentellen Kurzworkshops und allen Vortraegen teilzunehmen. Diese finden ab dem 11.10. statt, Di/Mi bzw. Mo/Di. Die Themenfelder reichen von neuen, biologisch abbaubaren Materialien, experimenteller Formfindung mit Seifenblasen, Strumpfhosen und textilem Baumaterial, der identitaetsstiftenden Wirkung von analogen und digitalen Mustern, precious plastic, verschwindender CI, den Herausforderungen durch die Digitalisierung in der Schuhproduktion, dies ohne Workshop, dafuer mit Vortrag und Besuch vor Ort in Achim am 20.10. - bis hin zu Lastenraedern aus Fahrradschrot. Expert*innen teilen dabei ihre individuellen Methoden und Strategien mit Euch. Fuer weiteren, hoffentlich ebenfalls inspirierenden und den Horizont erweiternden Input zur eigenen Arbeit sorgt die Moeglichkeit einer Teilnahme an einer zweitaegigen Exkursion (26. und 27.10.) zur Dutch Design Week in Eindhoven (per Bahn, eine Uebernachtung, Expert*inneninput vor Ort, aktuell ca. 120 bis 140 Euro Selbstbeteiligung). An einem der letzten Blocktage bringen wir auf vorgegebenen Displays - quick and dirty - die Experimente zusammen. Das erste Treffen findet am Dienstag, 11.10.22, um 13:30 Uhr statt. Den Raum geben wir noch bekannt. An dem Dienstag findet auch der erste Vortrag von Carolin Pertsch statt. Am 12.09. und 13.09. findet dann der Kurzworkshop dazu statt. Bei Interesse bzw. Anmeldung schicken wir euch umgehend eine Email mit den genauen Daten. *Wishing wont’t make it so. But doing!
- Andreas KramerNoch’n Produkt?ID.BA.GP.03Andreas KramerID.BA.GP.03Der Kurs vermittelt Grundlagen für das Produktdesign (Methoden / Prozesse, Material / Technologie, Vertiefung CAD, Modellbau) und ist Voraussetzung für weitere Lehrveranstaltungen im Lehrgebiet ‚Produktdesign / CAD‘. Aufgabe ist ein niedrigkomplexes Produkt zu analysieren und zu verbessern, bzw. ein neues verbessertes Produkt zu konzipieren und zu entwerfen. Dabei sollen die in “Tools I” erlernten Fähigkeiten angewendet und erweitert werden. Der Schwerpunkt liegt bei dieser Aufgabe im Bereich ‚Praktische-Funktion‘ (objektiv messbares) und der ökologischen und ökonomischen Belastung (Nachhaltigkeit). Verlauf - Der Kurs findet Vorort und online statt. - Vorlesungen, Gruppenarbeiten, Übungen (auch online), Einführungen, Einzelgespräche, wechseln sich ab. - In der Vorlesungszeit werden Konzepte und Entwürfe manuell und computergestützt erarbeitet. - In der Vorlesungsfreien Zeit (11.2. – 31.3.2023) werden die Entwürfe mit Unterstützung der Werkstattleitern zu Modellen ausgearbeitet und die Dokumentations- und Präsentationsmaterialien erstellt. - Die genauen Termine für Vorort und online Veranstaltungen werden abhängig von der Gruppengröße, und der aktuellen Pandemie-Situation abgestimmt.
- Gabriela JolowiczPRINT EXCHANGE MIT TORONTOID.BA.KP.02Gabriela JolowiczID.BA.KP.02Dieses Semester arbeiten wir mit dem Kurs Print Media 1 von Professorin Naz Rahbar des Visual Studies Departments der Universität Toronto zusammen. Ihr Kurs ist Teil des Honours Bachelor of Arts Programms, das gemeinsam von der Universität Toronto und dem Sheridan College getragen wird. Praktisch lernen wir die unterschiedlichen Möglichkeiten des Holzschnitts und Linolschnitts kennen. Neben einfarbigen, machen wir auch Drucke von mehreren Platten und arbeiten mit Verlorener Form. Im Fokus unseres Kurses steht auch das kunsthistorische Einordnen des Holzschnitts als erste Reproduktionstechnik bis zu seiner Entwicklung als eigenständige künstlerische Ausdrucksform. Inhaltlich arbeiten wir zusammen mit unserem kanadischen Counterpart an einem gemeinsamen Thema. Da Hochdruck eine Reproduktionstechnik ist, können wir von jeder entstandenen Druckplatte mehrere Abzüge machen. Dies erlaubt uns am Ende des Kurses eine komplette Sammlung aller entstandenen Bilder nach Toronto zu schicken. Gleichzeitig bekommen wir die Arbeiten aus Toronto, so dass die Ergebnisse aus beiden Kursen gleichzeitig in Toronto und in Bremen ausgestellt werden können. Voranmeldungen über Artist! Anfänger und Fortgeschrittene sind willkommen!
- Gregor SchreiterREAL-LABOR KUNST AM BAU — Konzept und Gestaltung PublikationID.BA.GP.02Gregor SchreiterID.BA.GP.02Das Gestaltungsprojekt findet als interdisziplinäre Lehrveranstaltung statt und gehört zusammen mit der Lehrveranstaltung von Ellen Blumenstein und Ingo Vetter zum Projektvorhaben REAL–LABOR KUNST AM BAU. Im Sommer 2022 hat das semesterübergreifende, dreisemestrige Entwicklungsprojekt zu Kunst am Bau / Kunst im Öffentlichen Raum in Zusammenarbeit mit der Bremer Wohnungsbaugesellschaft GEWOBA gestartet. Der Rahmen des über drei Semester laufenden Hands-on Projekts umfasst Grundlagen künstlerischer Recherche, eigene künstlerisch-gestalterische Entwicklungen und konzipiert, gestaltet und realisiert eine Publikation. Kurzum: ein Crash-Kurs für alle, die sich mit Kunst am Bau / Kunst im öffentlichen Raum interdisziplinär befassen wollen. Zusätzlich schließt sich jetzt der Crash-Kurs für diejenigen an, die sich mit den komplexen Gestaltungsprozessen in der Entwicklung und Umsetzung einer Publikation auseinandersetzen wollen. Entsprechend gibt es zwei interdisziplinäre Lehrveranstaltungen, die im WiSe 2022/23 fortgesetzt und im Miteinander erweitert angeboten werden. Weiterhin durchgängig Freitags findet das gemeinsame Lehrangebot von Ellen Blumenstein (Kulturwissenschaftlerin, Kuratorin sowie Gründungsdirektorin des experimentellen Kulturprogramms IMAGINE THE CITY in Hamburg https://imaginethecity.de/) und Ingo Vetter statt. Hier geht es u. a. um die abzuschließende Bestandsaufnahme sowie die Entwicklung und Umsetzung eigener Kunstwerke, zu der auch Einführungen in bildhauerische Materialien und Techniken gehören. Siehe Projektbeschreibung Ellen Blumenstein/Ingo Vetter (FK/interdiszipl.). Ab 7. November startet das Lehrangebot von Gregor Schreiter (Art Direction und Design) und Andrea Rauschenbusch, um die konzeptuelle wie experimentelle Entwicklung einer Publikation in Kooperation mit der GEWOBA. Die Publikation wird u. a. ein Kondensat aus der im Sommer gestarteten und noch abzuschließenden systematischen Bestandsaufnahme bereits existierender Kunstwerke in den Siedlungen der GEWOBA in Bremen enthalten. Deskriptive autonome künstlerische Beiträge in Text und Bild von den beteiligten Studierenden sind in der Entwicklung und werden durch weitere Projektbeteiligte sowie mögliche Archivrecherchen ergänzt. Das besondere Augenmerk der Bestandsaufnahme lag/liegt in den ursprünglichen künstlerischen Intentionen und einer kritischen Betrachtung der Werke im Verhältnis zu ihrem Umfeld und ihren Nachbarschaften. Dabei ging/geht es u. a. auch darum, eigene Haltungen zu diesem künstlerischen Feld zu entwickeln und Leerstellen zu benennen für die Konzeption eigener, neuer Kunstwerke. Das bestehende Material aus Bestandsaufnahme, kritischen Reflexionen und die sich daraus ergebenen Fragestellungen sind Basis und Leitmotive für das Publikationsvorhaben. Wir spüren nach, untersuchen/recherchieren und handeln gegenwärtig, um visuelle Übersetzungen und Strukturen für die redaktionelle Gestaltung und Publikation zu finden. Die Gestaltung darf dabei gleichwertig zu den künstlerischen Arbeiten intervenieren, könnte sich als Schnittstelle und Medium potentieller Auseinandersetzungen verstehen. Transform, Design & Equal Grammar Wir diskutieren die klassischen Bausteine des Editorial Designs und gehen u. a. der Frage nach, wie wir gestalterische Mittel und Formate einsetzen, um die Schnittstellen und (An)Forderungen von Kunst am Bau / Kunst im öffentlichen Raum in Bremen zu visualisieren und um verschiedene Begegnungen zu ermöglichen. Im prozessgesteuerten und experimentierfreudigen Designansatz koordinieren die Teilnehmer*innen das Material, um ein Konzept / eine Idee durch eine visuelle Erzählung zu gestalten und zu kommunizieren. Die Vorgehensweise folgt zeitgemäßen, ggfs. unkonventionellen, funktionalen, inhaltlichen und ästhetischen Anforderungen gleichermaßen. Unser Gestaltungsrepertoire umfasst u. a. die Auswahl vom Format, die Platzierung von Inhalten auf der Seite, die Steuerung des redaktionellen Rhythmus sowie Typografie, Farbe, Papier, Cover-Design usw. Es gibt vielschichtige Übungen zur Gestaltung und Materialität (u. a.) in Kleingruppen sowie Unterstützung von Tim Schöning (Leiter 2D Print-Werkstatt) zur technischen Auseinandersetzung und im Umgang mit Indesign. Auch Gastbeiträge renommierter Gestalterinnen sind in Planung.
- Florian WüstSchnitt, meine schöne SorgeID.BA.KP.04Florian WüstID.BA.KP.04[i]Wenn Inszenieren ein Blick ist, dann ist Schneiden ein Herzschlag.[/i] (Jean-Luc Godard, Schnitt, meine schöne Sorge, 1956) [i]Es versteht sich, dass jede Verkettung von Bildern Auswirkungen auf das einzelne Element hat: Sie zeigt, worauf die Bilder hinauswollen, macht sie rückwirkend eindeutiger; zeigt, was ihnen noch fehlte, komplettiert sie; betont oder zentriert gewisse Informationen, verstärkt oder verdoppelt sie; lässt sie als Glied einer Reihe erscheinen oder als Pol einer Binarität; stellt sie richtig, repariert Missverständnisse, erklärt das vorangehende Bild zum Fundament der folgenden – oder gerade nicht.[/i] (Christine N. Brinckmann, Die poetische Verkettung der Bilder, 2011) [i]Schuß-Gegenschuß, das heißt: es gibt ein Bild von etwas zu sehen, und danach ein Bild vom Gegenüber. Weil das Kino zu 80 Prozent aus dialogischen Situationen besteht, gibt es meistens einen Menschen, der nach rechts schaut, und dann einen, der nach links schaut, und so weiter. Auch, daß der erste nach links einen Revolver hält und der zweite die Hände nach rechts gewendet hochstreckt; und die Frau, die nach rechts lächelt, und der Mann gegenüber, der nach links ein von diesem Lächeln Angerührtsein zeigt.[/i] (Harun Farocki, Schuß-Gegenschuß. Der wichtigste Ausdruck im Wertgesetz Film, 1981) In der Montage, zwischen den einzelnen Einstellungen des Films, geschieht etwas, das wir nur schwer festhalten können, etwas Offenes, etwas, das uns dennoch reizt. Bilder unterschiedlicher Herkunft konstruieren sich wie von selbst zu einer eigenen neuen Bedeutung. Dabei ist das einzelne Filmbild ebenso wichtig wie der Zusammenhang, den es erzeugt: fließende Übergänge, klärende Kontraste, verunsichernde Dissonanzen. Zwischen zwei Filmschnitten kann die Geschichte der Menschheit liegen, es kann die Transformation einer Ameise zum Universums erfolgen, ein Schockmoment entstehen, ohne dass die Bilder davor oder danach in irgendeiner Weise schockierend wären, zwei Körper sich vereinigen, obwohl diese sich auf unterschiedlichen Kontinenten befinden. Im Kurzprojekt [i]Schnitt, meine schöne Sorge [/i]liegt es in eurer Hand, was mit den bewegten Bildern und Tönen geschieht. Im Rahmen der praktischen Schnittübung plant und entwickelt ihr eure eigene audiovisuelle Präsentationsform. Das kann ein Video, eine Videoinstallation oder eine Videoperformance sein. Dass Film sich vor allem für Narration eignet, ist ein Missverständnis. Im lustvollen Handwerken an der Kombination von Bildern und Tönen werden die Möglichkeiten des Schnitts und dessen Folgen für Aussage, Stimmung und Assoziationsräume untersucht. Das Praxisprojekt wird von Theorieeinheiten begleitet, die in Form von gemeinsamen Textstudien und Sichtungen von Filmen von u.a. Harun Farocki, Gunvor Nelson und Thomas Imbach die künstlerischen Methoden der Filmmontage analysieren. Die Lust am Experimentieren im Wechselspiel mit theoretischer Reflexion steht in Schnitt, [i]meine schöne Sorge [/i]im Vordergrund. Durch die Verbindung von gestalterischer Konzeption und künstlerischem Umgang mit der Technik erlangt Ihr Praxiskompetenzen im komplexen Arbeitsbereich des bewegten Bildes und der neuen Medien. Ziel des Kurses ist, zu den Hochschultagen 2023 eine gemeinsame öffentliche Präsentation der entstandenen Arbeiten zu entwickeln.
- Ursula ZilligStrick Dir einenID.BA.IP.03Ursula ZilligID.BA.IP.03Die Website Highsnobiety warnt zwar vor dem Tragen des komplett gestrickten Sneaker-Modells TK-360 von Givenchy bei Regen: 'The outsole's knit grip features imply superior traction, however some slip did occur.' Dennoch stimmen dieser und auch weitere Posts insgesamt in das Loblieb auf die Erfolgsgeschichte der gestrickten Schuhe ein. Lediglich die SZ packt in ihrer Modekolumne vom 16.5. in einem Rundumschlag zu den aktuellen Sneakertrends doch wieder einige Schwachstellen, zum Beispiel mit '...Strickschaft aus Plastikfaeden...' und '...Look, der immer auch ein bisschen nach Stuetzstrumpftechnik aussieht...', auf den Tisch. Mit diesen Bildern und eigenen Erfahrungen im Kopf entwerfen und experimentieren wir im Kurs rund um gestrickte Schuhe. An der digitalen Shima Seiki Strickmaschine nutzen wir Naturfasergarne, erproben aber auch die Moelichkeiten der von der SZ geschmaehten (thermo-reaktiven) 'Plastikfaeden'. Neben diesem Einstieg ins digitale Stricken experimentieren wir auch rund um die Sohlen, wir bauen Formen, giessen aus und an, sowohl mit klassischen als auch experimentellen Materialien. Dabei unterstuetzt uns im Januar auch die Fa. DESMA Schuhmaschinen GmbH in Achim. Interessierte koennen uns bereits vorab am Nachmittag des 20.10. zu einem Besuch bei DESMA begleiten. Meldet Euch bei Interesse einfach per Email.
- Tim SchöningTypo-StrickID.BA.KP.01Tim SchöningID.BA.KP.01In diesem Kurs werden wir mit der digitalen Flachbrettstrickmaschine experimentieren und individuelle typografische Strickprodukte entwickeln. Die getragenen Strick-Slogans werden mobile Mini-Plakate, die in Kleinauflagen produziert werden. Es findet eine Einführung in die Typografie und eine Zusammenarbeit mit der 2D-Werkstatt und der Mode-CAD-Werkstatt statt.