Course catalog · WS 2022/23 · Weitere Veranstaltungsangebote · künstl.- prakt. Unterricht
- Raphael SbrzesnyAgainst toxic Masculinity/body imagesIntL.05Raphael SbrzesnyIntL.05In diesem interdisziplinären Lehrformat wollen wir ein Bühnenbild aus raumgreifenden Malereien entwickeln, welches im Anschluss von Musiker*innen, Künstler*innen, Gestalter*innen und Studierenden der Digitalen Medien performativ aktiviert wird. Im Zentrum steht die Frage nach verschiedenen Körperkonzepten und Identitäten, die Diversität abseits klassischer Rollenmuster und geschlechtlicher Zuschreibung ermöglicht. Wir untersuchen die These, dass eine Auflösung des klassischen Bühnenraumes andere, nicht-binäre Körper- und Identitätsentwürfe nicht nur zulässt, sondern auch fordert. Der Arbeitstitel Against toxic Masculinity spielt dabei auf Susan Sontags Essay Against Interpretation an, in dem sie 1966 forderte, Kunstwerke nicht nach vorgegeben Interpretations- und Bedeutungsschemata zu beurteilen, sondern deren sinnliche Qualität ins Zentrum der Betrachtung zu rücken. Ähnlich zu Sontags Ansatz erhoffen wir uns mit den Mitteln der Künste andere Identitäts- und Subjektivierungsformen jenseits vorgegebener Muster und Bedeutungszuschreibungen zu ermöglichen. Neben einer Installation aus Malereien und großen Leinwänden, könnten wir uns sehr gut eine Erweiterung des Bildraumes ins Digitale hinein, z.B. auch mit Animationen, vorstellen und streben eine Kooperation mit den Kolleg*innen von We dig it und Studierenden der Digitalen Medien an. Performer*innen die ausgestattet mit 360-Grad- und Bodycameras außerdem In-Ear Mikrofonen für einen Spatialsurround Sound durch den analogen Raum aus Malereien wandern und im Digitalen weitere Räume bespielen und eröffnen. Ziel ist es in einem gemeinsamen Projekt Studierende der Musik und Kunst/Design zusammen zu bringen. Im Zentrum steht ein offener Arbeitsprozess, der neben einem kritischen Hinterfragen klassischer Bühnen- und Rollenverhältnisse im Musik-, Kunst- und Theaterbetrieb neue, spielerische Körper-, Raum- und Zeitverhältnisse ermöglicht. Wir gehen davon aus, dass das Medium der Malerei dabei eine zentrale Rolle spielen kann, neue, imaginäre, phantastische Räume zu schaffen. Ort für eine Realisierung des Projektes könnten die neuen multifunktionalen Hallen der HfK oder ein Raum in der Innenstadt, beispielsweise eine leerstehende Apotheke sein (Verhandlungen mit der Stadt dazu laufen.) Was wir erwarten: verbindliche Mitarbeit, eigenständiges Arbeiten, Engagement bei der Realisierung der gemeinsamen Performance/ Bühne, Offenheit gegenüber anderen Medien, Ideen, Konzepten und Vorstellungen.
- Heike Kati BarathCOTTONTRICKIntL.02Heike Kati BarathIntL.02Es geht um Baumwolle. In Kooperation mit dem Überseemuseum Bremen und der großen Sonderausstellung "100% Baumwolle" versuchen wir, uns mit Stop-motion/2D Animation dem Thema zu nähern. Die Baumwollbörse Bremen feiert ihr 150jähriges Jubiläum und im Speicher XI wurden, bevor die Hochschule dort einzog, Baumwollballen gelagert. Baumwolle war Luxusgut für den Norden und gleichzeitig quälender Alltag für die versklavten Menschen des Südens. Heute ist die Baumwolle einer der beliebtesten Stoffe - bei der Herstellung eines T-Shirts entstehen 7 bis 9 Kilogramm Kohlenstoffdioxid (CO2) und es werden bis zu 2.000 Liter Wasser benötigt. Globalisierung und Klimaschutz stehen im Widerspruch zu unserem Kaufverhalten. In der Auseinandersetzung mit diesen politischen, ökologischen und aktuellen Themen rund um die Baumwolle bietet die subjektive und kreative Form der Animation die Möglichkeit für das Aufzeigen von unterschiedlichen Perspektiven und größere Sinnzusammenhänge. Wie Dr. Till Grahl, Leiter des Deutschen Instituts für Animationsfilm in Dresden sagt: "Die Animation im Dokumentarfilm kann immer dann einspringen, wenn es etwas zu zeigen gilt, was eigentlich unzeigbar ist". Die Verbindung von Animation und Dokumentation genannt "Animadok" ist eine Form des Erzählens und Zeigens mit der wir im Seminar experimentieren möchten. Zu Beginn des Kurses wird es die analogen Übungen zu Bewegung und Metamorphose geben. Einführungen in die grundlegenden analogen Trickfilmtechniken und Sound ermöglichen ein selbstständiges Arbeiten. Übungen zur Filmanalyse schärfen den Blick. Die im Kurs entstehenden Animationen und Filmbeispiele passend zum Thema werden angeschaut und besprochen. Geplant ist zudem, dass in einigen Kursstunden gemeinsam praktisch gearbeitet wird. Voraussetzungen für diesen Kurs sind ein digitales Gerät, die kostenlose App, für Smartphone oder Tablet "Stop Motion Studio" und ein Internetzugang. Auch wenn wieder im Trickstudio an der HfK gearbeitet werden kann, ist es sinnvoll, sich einen eigenen Trickarbeitsplatz einzurichten. Die Kursstunden werden, wenn möglich vor Ort und wenn nicht möglich auf Teams stattfinden. Wie immer ist eine regelmäßige Teilnahme verbindlich. Bitte denkt daran: Trickfilmseminare sind zeitintensiv!
- Kilian SchwoonElektroakustische Musik und KlangkunstIntL.04Kilian SchwoonIntL.04This is a course for developing individual art and design works with electroacoustic elements. The focus is on music and sound art, but audiovisual projects, sound design, etc. are also possible directions. We will also explore relevant works, artistic approaches, and technological aspects.
- Markus LöfflerKlasse Korpys/LöfflerFK.D.KA
- Asli SerbestKlasse Prof. Asli SerbestFK.D.KA
- Ingo VetterKlasse Prof. Ingo VetterFK.D.KA
- Julika RudeliusKlasse Prof. Julika RudeliusFK.D.KA
- Heike Kati BarathKlasse Prof. Kati BarathFK.D.KA
- Anne FellnerKlasse Prof. Katrin von MaltzahnFK.D.KA
- Natascha Sadr HaghighianKlasse Prof. Natascha Sadr HaghighianFK.D.KA
- Rosa BarbaKlasse Prof. Rosa BarbaFK.D.KA
- Stephan BaumkötterKlasse Prof. Stephan BaumkötterFK.D.KA
- Imogen StidworthyKlasse Skulptur und InstallationFK.D.KA
- Asli SerbestLess is Enough / Temporary SpacesIntL.01Asli SerbestIntL.01Less is Enough Urged, in the face of the war and climate crisis, to cut our public as well as private consumption (of gas, power, water), we reflect on restraint and look back on the legacy of ascetic practices – without any sarcasm. We collectively read the title-giving essay by Pier Vittorio Aureli and discuss asceticism as a practice of living in relation to modernist design principles of 'less is more' and 'more with less.' We will talk and learn about monasteries, the Co-op Zimmer, and the artist Absalon and develop our own processes and projects. Weniger ist genug Aufgefordert, angesichts der Kriegs- und Klimakrise, unseren öffentlichen und privaten Verbrauch (von Gas, Strom, Wasser) zu reduzieren, denken wir über Einschränkung nach und blicken auf das Erbe asketischer Praktiken zurück - ohne jeden Sarkasmus. Wir lesen gemeinsam den titelgebenden Essay von Pier Vittorio Aureli und diskutieren die Askese als Lebenspraxis im Zusammenhang mit den modernistischen Gestaltungsprinzipien "weniger ist mehr" und "mehr mit weniger". Wir werden etwas über Klöster, das Co-op Zimmer und den Künstler Absalon erfahren und unsere eigenen Prozesse und Projekte entwickeln.
- Raphael SbrzesnyMusik und Straße - Karneval der Nervösen IIDM.B-MA-2 (MG)Raphael SbrzesnyDM.B-MA-2 (MG)Dieser Kurs richtet sich an Studierende der Digitalen Medien, des Designs, an Musiker*innen und Künstler*innen. In diesem interdisziplinären Workshop wollen wir uns mit der Verbindung von Musik und Straße beschäftigen. Die Straße diskutieren wir dabei als Ort des Protestes, des Widerstandes, als öffentlicher Ort, als sozialer Ort und als Ort, der in den letzten Jahren immer mehr auch von antidemokratischen, neurechten und konservativen Kräften besetzt wurde. Musik und Sound wollen wir kritisch als Medien untersuchen, mit denen Orte definiert und gezielt Menschen ausgegrenzt werden (Sonic weapons bei Demonstrationen, Hochfrequenztöne zur Verteidigung von Privatbesitz und kommerziellen Zonen usw) wie auch als Medien, mit denen Gemeinschaft hergestellt und soziale Trennungen aufgehoben werden können. Dem Karneval als spezifischem Ausnahmezustand auf der Straße kommt dabei eine besondere Rolle zu, da sich eine große Gruppe Menschen nicht nur im Stadtraum bewegt, sondern auch Charaktere, Kostüme, Figuren, Texte, Zünfte (eine Gemeinschaft) auftauchen und eigene Lieder und Musik gespielt wird. Karneval soll dabei nicht im hedonistischen Sinne verstanden werden, sondern vor allem als Praxis der Ermächtigung und Einnahme der Straße als Ort für alle.
- Raphael SbrzesnyOne to One: Please don’t Stop the MusicIntL.09Raphael SbrzesnyIntL.09-Installation, Sound, Konzept -künstlerische und gestalterische Praxis -Musik als experimentelle Praxis -Klangskulpturen -klingende Körper -Körper als Instrument -Portfolio Feedback Einzelmeetings Du arbeitest an einem eigenen Projekt in welchem Medium auch immer? Du brauchst Feedback und Resonanz? Du machst Performances, Filme oder Installationen, arbeitest mit Skulptur oder Sound? Nimm Kontakt auf und arbeite individuell mit mir an deinen Projekten, Arbeiten, Konzepten und Portfolio.
- Julika RudeliusPraktische Elektronische Experimente im Raum: Blinkende Skulpturen - Bewegter SchrottFK.D.IFJulika RudeliusFK.D.IFIm Kurs / Workshop in 3 Tagesblöcken bauen wir Skulpturen aus allen möglichen Materialien und erlangen so einen Einblick, in die vielen möglichen Techniken, die in der elektronischen Werkstatt erlernt und genutzt werden können. Wir suchen Werkstoffe im Elektroschrott und bauen unter Zuhilfenahme von Materialen, die sich löten, verbiegen, verschrauben und verkleben lassen, Skulpturen, die sich bewegen, leuchten und/ oder reagieren. Ihr braucht keine technischen Vorkenntnisse, nur den Willen Neues auszuprobieren und zu erproben.
- Ellen BlumensteinReallabor Kunst am Bau: Entwicklung künstlerischer Werke und InterventionenIntL.03Ellen BlumensteinIntL.03Interdisziplinäre Lehrveranstaltung von Ellen Blumenstein und Ingo Vetter, die zusammen mit der Lehrveranstaltung „Konzept und Gestaltung Publikation“ (ID.BA.GP/interdiszipl.) von Andrea Rauschenbusch und Gregor Schreiter das gemeinsame Format „Reallabor Kunst am Bau“ bilden. Das im letzten Semester begonnene Entwicklungsprojekt zu Kunst am Bau /Kunst im öffentlichen Raum in Zusammenarbeit mit der Bremer Wohnungsbaugesellschaft GEWOBA wird im Wintersemester 2022/23 in zwei miteinander verbundenen Lehrveranstaltungen weitergeführt: Andrea Rauschenbusch bringt gemeinsam mit Gregor Schreiter und Studierenden die Entwicklung der Publikation voran und Ellen Blumenstein schafft mit Ingo Vetter und Studierenden die Grundlagen für neue künstlerische Werke und Interventionen. Die Bestandsaufnahme der Kunst am Bau /Kunst im öffentlichen Raum in den Siedlungsgebieten der GEWOBA wird abgeschlossen und als gemeinsame Grundlage für das weitere Vorgehen aufbereitet. Bei dem Hands-on Projekt werden Grundlagen und Durchführung von künstlerischer Recherche, Entwicklung und Realisation von Großprojekten sowie die Erstellung einer Publikation umgesetzt – ein Crash-Kurs für alle, die sich mit dieser Thematik beschäftigen wollen. Studierende können an einer oder beiden Lehrveranstaltungen teilnehmen. Regelmäßige Treffen beider Gruppen bilden die Grundlage für einen inhaltlichen Austausch. Die Lehrveranstaltung richtet sich an alle Studierenden des Fachbereichs Kunst und Design; die Teilnahme an der vorangegangenen Lehrveranstaltung ist nicht notwendig. Die Lehrveranstaltung zur Entwicklung von künstlerischen Werken und Interventionen wird betreut von der Kulturwissenschaftlerin Ellen Blumenstein und von Ingo Vetter. Ellen Blumenstein ist Gründungsdirektorin des experimentellen Kulturprogramms IMAGINE THE CITY in Hamburg (https://imaginethecity.de/). Davor war sie Programmleiterin am Berliner KW Institute for Contemporary Art und entwickelte u.a. Projekte für die documenta 13 und die Venedig Biennale 2011. Ingo Vetter lehrt Bildhauerei an der HfK und betreut die Entwicklung und Umsetzung der Kunstwerke, hierzu gehören auch Einführungen in bildhauerische Materialien und Techniken. Im ersten Semester wurde eine Bestandsaufnahme bereits existierender Kunstwerke in den Siedlungen der GEWOBA in Bremen begonnen. Von besonderem Interesse ist hierbei die Recherche zu ursprünglichen künstlerischen Intentionen und die kritische Befragung der lokalen Werkkontexte. Alle Kunstwerke und ihre Umfelder werden dokumentiert und systematisch erfasst. Ziel ist es, die Entstehungsprozesse der Kunstwerke zu verstehen und eigene Haltungen hierzu zu entwickeln. Geschichte, Strategien und aktuelle Konzepte von Kunst am Bau /Kunst im öffentlichen Raum werden vorgestellt und diskutiert. Die Bestandsaufnahme benennt Leerstellen, für die im Laufe des folgenden Semesters eigene, neue Kunstwerke entwickelt werden. Die Realisierung der Werke und die Installation vor Ort sind für das Sommersemester 2023 geplant. Integraler und wichtiger Teil des Reallabors Kunst am Bau ist die Lehrveranstaltung von Gregor Schreiter und Andrea Rauschenbusch (ID.BA.GP/interdiszpl.) zur Entwicklung einer Publikation, die Bestandsaufnahme, kritische Auseinandersetzung sowie neue Werke zusammenführen soll. Bis Ende 2023 sollen die neuen Kunst am Bau Werke abgeschlossen sein und die Auflagenproduktion (Offset-Druck) der Publikation erfolgt sein.