Meisterschüler:innen-Ausstellung 2021

LAST NOTES BEFORE ENTERING THE BUILDING

Meisterschüler*innen der Hochschule für Künste Bremen und Karin Hollweg Preis 2021 / 12.11.2021 - 09.01.2022

Mit: Ryosuke Aratani, Armando Ducellari, Annalouise Falk, Nicolas Fehr, Alice Gericke, Paul Ole Janns, Ugur Karatas, Tomma Köhler, Shirin Mohammad, Sebastian Moske, Ludger N.o.kel, Patrick Peljhan, Sabine Peter, Laura Pientka, Arash Qilich, Ul Seo, Elisa Storelli, Stephan Thierbach, I Chieh Tsai, Armin Wischkony

Kuratiert von Alejandro Perdomo Daniels.

In der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst und Weserburg Museum für moderne Kunst
Teerhof 20 & 21, 28199 Bremen

Eröffnung und Preisvergabe: Freitag, 12. November 2021, 19 Uhr (Begrenztes Kontingent, Anmeldung über: )
Öffnungszeiten siehe: 
https://weserburg.de/besuch/

Die Ausstellungen der Meisterschüler*innen, die seit 2011 jährlich in der Weserburg stattfinden, geben einen facettenreichen Einblick in die Qualität und Vielfalt der aktuellen Kunstproduktion Bremens. Ein besonderer Höhepunkt ist die an die Ausstellung gekoppelte Verleihung des Karin Hollweg Preises. Mit insgesamt 15.000 Euro dotiert gehört er zu den wichtigsten Kunstförderpreisen an deutschen Kunsthochschulen. Die Hälfte des Preisgeldes ist für eine institutionelle Einzelausstellung in Bremen reserviert.
2021 sind 20 Künstler*innen an der Ausstellung beteiligt, die ausnahmslos neue Werke zeigt. Vertreten ist die gesamte Breite der Gegenwartskunst von Malerei, Keramik und Plastik bis hin zu ortsbezogenen Interventionen, Klangarbeiten sowie Raum- und Videoinstallationen. Eine Besonderheit der diesjährigen Ausstellung ist die Kooperation mit der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst, so dass die Werke der Meisterschüler*innen 2021 in zwei Häusern in direkter Nachbarschaft zu sehen sind.

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"LAST NOTES BEFORE ENTERING THE BUILDING steht für inhaltliche und formale Kunstvielfalt. Sie zeigt, wie junge Künstler*innen im Spannungsfeld zwischen künstlerischen Praktiken, theoretischen Überlegungen und ästhetischen Setzungen rezeptionsfähige Formen zeitgenössischer Kunst schaffen. Behandelt werden dabei ganz unterschiedliche Fragen und Problemstellungen. So erkunden beispielsweise die Gemälde und Plastiken von Paul Ole Janns die Darstellungsvielfalt der uns umgebenden Welt mit den Mitteln einer programmatisch betonten Subjektivität. Wird damit über die Figuration Lyrisches und Lässiges verbunden, handelt es sich bei der Malerei von Ryosuke Aratani um das künstlerische Spiel zwischen Farbe und Form, Fläche und Textur, Kontrolle und Gestik, Struktur und Rhythmus mit den Möglichkeiten der Abstraktion.

Tomma Köhler beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Ernsthaftigkeit und Heiterkeit, das tragbare Objekte an der Grenze zwischen Skulptur und Maske erzeugen. Mit deren anthropomorphem Bezug kreiert die Künstlerin Situationen, die die Grenzen zwischen Andersartigkeit und Normalität auflösen. Ludger N.o.kel arbeitet dagegen mit dem Einbezug des Publikums, das eine Situation aktiviert, die eben dadurch ihren Sinnzusammenhang entfaltet.
Andere Positionen der Ausstellung verweisen auf unterschiedliche Weise auf die vielschichtigen Verflechtungen zwischen Kunst und Gesellschaft. Patrick Peljhans Arbeit kreist zum Beispiel um sozialgeschichtliche Fragestellungen, die er filmisch umsetzt. Fragen im Zusammenhang mit der Erfahrung von Migration sowie damit verbundenen Wirtschafsfaktoren nehmen dabei einen besonderen Stellenwert ein. Nicolas Fehrs Videoinstallation sprengt die Rigidität ihrer Gattungsspezifik und erinnert an die Komplexität einer mit der Vergangenheit untrennbar verbundenen Gegenwart.

Der Kern der Arbeit von Ul Seo sind klar definierte Ideen, Konzepte und Gedankenketten, die Beziehungen zwischen Situationen und Prozessen erschließen. Dabei greift der Künstler auf eine reduktive Sprache zurück, die mit den Mitteln der Wiederholung eine Verdichtung von Korrelationen vollzieht und sich in installativer Form materialisieren. Mit dem Medium der gesprochenen Sprache schafft dagegen Armin Wischkony eine Sprachplastik, die Zeit, Raum und Erfahrung vereint und die die Materialität und Gestaltungsform der Plastik als Kunstgattung befragt.
Ein gemeinsamer Nenner von LAST NOTES BEFORE ENTERING THE BUILDING ist die Fähigkeit der Werke, nicht nur künstlerisch über Kunst und Welt zu reflektieren, sondern auch unerwartete Momente ästhetischer Sinnhaftigkeit zu erzeugen." (Text: Pressemitteilung der Weserburg)

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Grafiken von: Studio ZMKD (Zana Mihajlovic)
Fotos: Lukas Klose

Termine
Meisterschüler:innen-Ausstellung 2021

Museum Weserburg und GAK, Teerhof 20 & 21, 28199 Bremen

12. November 2021, 19:00