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Bremer Atelierstipendium 2023 geht an HfK-Studentin Rebekka Kronsteiner

Zwischen Objekt und Bild

Bremer Atelierstipendium 2023 geht an HfK-Studentin Rebekka Kronsteiner

Nach Paula Hurtado Otero im Jahr 2022 erhielt in diesem Jahr erneut eine HfK-Studierende das Bremer Atelierstipendium, das der Senator für Kultur zum siebten Mal vergibt. Es geht an die 1996 in Überlingen am Bodensee geborene Künstlerin Rebekka Kronsteiner. Sie ist derzeit Meisterschülerin bei Prof. Stephan Baumkötter an der HfK Bremen und hat 2022 ihre Diplomausstellung „Tabula rasa“ in der Galerie K' gezeigt.

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Rebekka Kronsteiner. Foto: Lukas Klose

Die den Senator für Kultur beratende Jury begründet ihre Entscheidung für die Stipendiatin 2023 so: „Rebekka Kronsteiner arbeitet auf besondere Weise mit Blick für die Dinge um sie herum. Objekte und Material aus ihrem urbanen Umfeld verbindet sie mit zumeist gebrauchten industriellen Materialien. Die Künstlerin beschäftigt sich vorranging mit Stoffen, wie Latex, Wachs, Folien, Textilien oder Plexiglas. Diese Dinge werden für Kronsteiner gerade dann interessant, wenn sie mit der Zeit ihr Aussehen verändern, ausbleichen, altern, vergilben oder porös werden. Kronsteiner: ,Ich plane den Zerfall und die Veränderung mit ein, der das Vergehen von Zeit sichtbar macht. Die Werke können wieder an eine Art Nullpunkt zurückgesetzt und damit neu gedacht werden.‘ Ihre Kunstwerke bewegen sich zwischen Objekt und Bild, eine klare Zuordnung zwischen Kategorie Bild oder Objekt/Skulptur bleibt oftmals aus. Ihre Werke zeigen auf eindrucksvolle Weise hybride Formen, die es ermöglichen sie sowohl als Bild an der Wand zu sehen oder als Anordnung zu einer dreidimensionalen Form im Raum zusammensetzen.“

Neben bereits zahlreichen Teilnahmen an Einzel- und Gruppenausstellungen, honoriert die Jury weiterhin die agile und aktive (Netzwerk-)Arbeit der Bremer Künstlerin, als einen Mehrwert für die Bremer Kunstszene. Sie ist Mitbetreiberin des feministischen Kulturkiosk „KOSK*I“, der derzeit im Wilhelm-Wagenfeld-Haus Station macht, und war Mitbegründerin der MMS-Offspace Galerie in Bremen. Das Team des Künstlerhauses Bremen freut sich auf den Einzug der Künstlerin in das Stipendien-Atelier.

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Rebekka Kronsteiner: Light rhizome, Teichfolie, Acryllack, 2020. Foto: Lukas Klose

Das Bremer Atelierstipendium

Das Bremer Atelierstipendium wird seit 2017 jährlich vom Senator für Kultur an eine Bremer Künstler:in vergeben und umfasst einen zwölfmonatigen mietfreien Arbeitsraum sowie 600 Euro als monatlichen finanziellen Zuschuss für die Umsetzung der künstlerischen Arbeit. Ziel des Stipendiums ist, junge Künstler:innen beim Einstieg in das professionelle Berufsleben und bei der Vernetzung im Kunstbetrieb zu unterstützen und ihre künstlerische Arbeit vor Ort zu etablieren. Das Künstlerhaus Bremen stellt dafür einen Atelierarbeitsplatz zur Verfügung, ermöglicht den Austausch mit Kolleg:innen sowie einen Einblick in die Praxis eines international vernetzten Ausstellungsraumes. Die Betreuung der Stipendiatin erfolgt durch die künstlerische Leitung des Künstlerhauses und weiterer externer Kurator:innen. Das Stipendium endet mit einer Werkausstellung in der Galerie des Künstlerhauses.

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Rebekka Kronsteiner: Tabula rasa, 3. bis 6.2.2022, Galerie K', Ausstellungsfotos: Lukas Klose