Diplomausstellung 1 Sommersemester 2023
Diplomausstellung 1 Sommersemester 2023
Diploma Exhibition 1 Summersemester 2023
Mi-El Kwak, Chaekyoung Lee, Shoji Matsumoto, Yoriko Seto & Cantufan Klose
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22. bis 25.06.2023, Speicher XI A (Halle 1), Eduard-Suling-Straße Ecke Cuxhavener Straße, 28217 Bremen und Videostudio (Raum 1.12.100), Am Speicher XI 8, 28217 Bremen
Prüfung 22.06. (nur HfK-intern) bzw. Eröffnung: Speicher XI A: 18 Uhr; Videostudio: 19 Uhr
Öffnungszeiten: 23. bis 25.06., Speicher XI A: 14 – 18 Uhr; Videostudio (Screenings): 15 & 17 Uhr
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Speicher XI A (Hall 1), Eduard-Suling-Straße Corner to Cuxhavener Straße, 28217 Bremen
and Videostudio (Room 1.12.100), Am Speicher XI 8, 28217 Bremen
Examination 22.06. (HfK internals only) / Opening: Speicher XI A: 6 pm; Videostudio: 7 pm
Opening Hours: 23. – 25.06., Speicher XI A: 2 – 6 pm; Videostudio (Screenings): 3 & 5 pm
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Mi-El Kwak – Schmelzende Nostalgie
Speicher XI A (Hall 1): Aus Alltagsgegenständen, die ein unerwartetes Eigenleben entwickeln und Erinnerungen an Kindheit wecken, erschaffe ich meinen ganz persönlichen, sehr farbenfrohen Kosmos.
Meine Malerei schwingt zwischen grotesker Fröhlichkeit und kunterbuntem Abgrund.
In meiner Arbeit verbinden sich Farben und Muster mit Gefühlen und Atmosphären.
Ein wiederkehrendes Motiv ist der Teddybär, der als flauschiges Kuscheltier Kindern Geborgenheit gibt – und als kommerzialisiertes Symbol der Niedlichkeit auf den Traum vom domestizierten Raubtier verweist.
Nicht alles aus der vergangenen Zeit ist für uns greifbar. Wir können nicht alles haben, was wir wollen.
Ich halte Erinnerungen an Alltagserfahrungen, die für mich prägend und wertvoll waren, auf der Leinwand oder als Objekt fest.
So etwas nenne ich schmelzende zerbrochene Nostalgie.
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Ohne Titel(2023) - 150 x 125 cm Öl auf Leinwand
Löwe(2023) - 40 x 50 cm Mixmedien auf Leinwand


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Chaekyoung Lee - tba
Speicher XI A (Hall 1): Seitdem ich zum ersten Mal alleine in Deutschland studiere, hat sich das Konzept des Hauses als mein eigener Raum für mich etabliert. Ich kann da alles frei tun.
Ein Zimmer mit einem Stuhl, einem Bett und einem Sofa, in dem ich bleibe. Alle Möbel und Gegenstände in meinem Zuhause, die mit meiner eigenen Berührung versehen sind, haben mir ein Gefühl der Ruhe gegeben, als ob sie eine eigene Vitalität hätten.
Ich male mein neues Zuhause, das irgendwo zwischen Realität und Vorstellungskraft existiert.

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Shoji Matsumoto - o.T.
Speicher XI A (Hall 1): Every day, something trivial, sorrowful, humorous, or beautiful happens. Remembering these days, I have drawn lines and colored them. The vocabulary used in the visual language is easy and simple, but it can also be misread. It is improvisational and continuous. There are good days and bad days. But anyway, I try to make something on a daily basis. It doesn't have to be anything special.


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Yoriko Seto - Verschwinden
Speicher XI A (Hall 1): Menschen haben Familien, manchmal Freundeskreise ähnlich wie Familien. Jede Familie, auch meine natürlich, hat ihre eigene Geschichte und Geschichten. Als ich vor wenigen Jahren wieder einmal nach Japan reiste, erzählte mir meine Tante von meinem Urgroßvater und Großvater. Sie waren schon lange tot und ich hatte sie nie kennengelernt. Damals war ich sehr an diesen Geschichten interessiert, weil ich sie nicht kannte. Zurück in Deutschland zeichnete ich Bilder von diesen Geschichten. Ich wollte so schnell so viel wie möglich festhalten. Und ich begann die Erkundung meiner Wurzeln in den Produktionsprozess einzubeziehen.
Als ich aus Japan nach Bremen zurückkehrte, kamen mir viele Dinge wieder in den Sinn. Eigentlich war ich wieder in Deutschland, aber in meinem Kopf waren die vier Wochen in Japan noch sehr lebendig. Jetzt, während ich diesen Text schreibe, wird mir bewusst, wie die Erinnerungen verblassen. In meinem Kopf (und vielleicht auch in meinem Herzen) befindet sich ein Gefäß mit Wasser, und wenn ich Tinte in das Wasser tropfe, entwickelt sich die Farbe im Wasser wunderschön, verblasst dann allmählich und verschwindet schließlich. Sind Erinnerungen ähnlich wie Tinte? Ich wollte nicht vergessen, was ich erlebt und gedacht habe, aber ich nehme an, das Vergessen ist so normal wie die Tinte, die ihre Farbe verliert ...

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Cantufan Klose - Futuralgia
Videostudio (Raum/Room 1.12.100) in Speicher XI: Ein Film von Cantufan Klose
Im Frühjahr 2020 finden die Proben zum Tanzstück Futuralgia am Theater Bremen ein jähes Ende. Der Corona-Lockdown zwingt das künstlerische Team in die Isolation. Die Tänzer:innen der Kompanie Unusual Symptoms begeben sich nach Hause, die Choreografin reist ab. Doch zwischen Bremen und Barcelona setzt sich der künstlerische Dialog mit Hilfe digitaler Werkzeuge fort. Private Wohnungen werden zu Probebühnen und Fitnessstudios. Zwischen gemeinsamen Zoom-Sessions und der Arbeit mit Workout-Apps, YouTube-Tänzen und Yoga-Tutorials entsteht ein Tanzstück im Virtuellen – das schließlich zurück auf die Bühne kommt.
In ihrem Film tauchen der Bremer Videokünstler Cantufan Klose und die katalanische Choreografin Núria Guiu Sagarra noch einmal tief in diese Ausnahmesituation ein. In einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion greifen sie die Erfahrungen der Tänzer:innen auf und folgen ihnen auf ihrem Versuch, über die Distanz ein Gefühl der Gemeinschaft zu erzeugen und den Körper im Spiegel seiner virtuellen Abbilder lebendig werden zu lassen.
D 2023, Regie: Cantufan Klose. Drehbuch: Cantufan Klose & Núria Guiu Sagarra. Von und mit: Aaron Samuel Davis, Gabrio Gabrielli, Alexandra Llorens, Nora Ronge, Andor Rusu, Young-Won Song. 60 Min.
Produktion: Theater Bremen. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm tanz:digital des Dachverband Tanz Deutschland.
Trailer: https://vimeo.com/810060176
-- (Stills by Lio Klose)



