Top of page

„MINSK МИНСК МІНСК–Photography and Investigations in Belarus“

Februar 2019

Bestellen

„MINSK МИНСК МІНСК–Photography and Investigations in Belarus“

Acht Foto- und zwei Textarbeiten von HfK-Student*innen gewähren Momentaufnahmen aus Belarus

Belarus ist ein Land, in dem die Geringschätzung von Pressefreiheit und Menschenrechten allgegenwärtig ist. Für viele Westeuropäer*innen ist Weißrussland eine Art Terra Incognita.
Eine Gruppe Studierender des Master-Studios Kultur und Identität der Hochschule für Künste Bremen reiste für eine Exkursion im April 2018 unter der Leitung von Prof. Andrea Rauschenbusch und Prof. Peter Bialobrzeski in die Hauptstadt Minsk, um sich ein eigenes Bild zu erarbeiten – mit Bewusstsein, scharfem Verstand, Kameras und Tonaufnahmegeräten. Entstanden sind dabei insgesamt zehn individuelle Positionen, acht fotografische und zwei Bild-Text-Arbeiten. In „MINSK МИНСК МІНСК–Photography and Investigations in Belarus“ setzen sich beteiligten die Student*innen auf 130 Seiten mit dem alltäglichen Leben zwischen traditionellen Werten und herrschender Realität auseinander.

„MINSK МИНСК МІНСК–Photography and Investigations in Belarus“
Master-Studio Kultur und Identität (Prof. Andrea Rauschenbusch und Prof. Peter Bialobrzeski)
130 Seiten
Broschur mit zweifarbiger Fadenheftung
Preis: 25,– Euro

Laura Achenbach Peral, Olia Balakireva, Anna Bauer, Sarah Fricke, Öncü Gültekin, Christina Rabe, Ana Rodríguez Heinlein, Maximiliane Scheller, Christina Stohn und Aleksandra Weber gelingt eine einzigartige Zusammenstellung von unterschiedlichsten Zugängen zum Thema Belarus. Aufnahmen vom allgegenwärtigen Militarismus auf öffentlichen Plätzen kontrastieren mit persönlichen Begegnungen mit einfachen Bürger*innen und deren Alltagsgeschäften. Nachforschungen zu einer Untergrundschule, die die belarussische Kultur bewahren und ihre Schüler zum freien Denken anhalten will, erlaubt ebenso einen Blick hinter die Fassaden wie die bei vielen Bürgern zunehmend auftretende Verlagerung der Religionsausübung ins Private. Der Wiederaufbau der Stadt Minsk nach dem Zweiten Weltkrieg – die sowjetische Vision einer utopischen Architektur – wird gleichermaßen dokumentiert wie die „Agro Towns“, Ansiedlungen in den ländlichen Regionen, die 90% der Staatsfläche ausmachen. Die einzelnen Arbeiten der Student*innen tragen Titel wie „Frontlines“, „Fragments“, „Dreamland“, „Me and the Others“ oder „The Creed“.

Die Galerie Mitte zeigt vom 5. April bis zum 12. Mai die „MINSK МИНСК МІНСК–Photography and Investigations in Belarus“ versammelten Beiträge. Die Eröffnung und der Katalog-Release finden am 5. April 2019, 20 Uhr mit einer Begrüßung durch Prof. Roland Lambrette (Rektor der HfK) und Alesia Kananchuk (Forschungsstelle Osteuropa, Universität Bremen) statt, Finissage und Künstlergespräch am 12. Mai 2019, 15 Uhr.

Das Master-Studio Kultur und Identität aus dem Studiengang „Integriertes Design“ veröffentlicht jedes Semester an der Hochschule für Künste Bremen eine hochwertige Publikation, die sich mit wichtigen gesellschaftlichen und politischen Themen auseinandersetzt und diese fotografisch und typografisch darstellt. Der Dialog von Bild und Text bildet in diesem Studio die Grundlage zur kritischen Untersuchung und Entwicklung ästhetischer Strategien der Fotografie und visuellen Kommunikation. Die experimentelle, forschende Grundhaltung des Studios diskutiert und erarbeitet künstlerisch-visuelle Konzepte, die sich mit Narration, Verständigung und Publikation grenzüberschreitend beschäftigen.
Weitere Informationen unter: studiocultureandidentity.hfk-bremen.de

Minsk_web.jpg
Minsk2_web.jpg
Minsk3_web.jpg
Minsk4_web.jpg

Fotos: „Repros“ von Umschlag und ausgewählten Innenseiten © Ana Rodríguez Heinlein

Stand: 4. Februar 2019