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Magazin VIER

Magazin VIER

Leider sind alle Ausgaben 1-10 vergriffen!

VIER - Das Magazin der Hochschule für Künste

Engagiert – VIER 10

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Postmoderne Beliebigkeit in der Kunst? Bezugslose Selbstbespiegelung? Vorbei! – so raunen zumindest die professionellen Beobachter des Zeitgeistes. Angesagt sei Engagement!

VIER macht sich auf die Suche: Wie sieht zeitgenössisches Engagement aus? Wie hört es sich heute an?

Daniel Richter aus Wien erlaubt uns einen schon fast indiskreten Einblick in seine Werkstattgespräche, der 86-jährige Komponist Klaus Huber plädiert leidenschaftlich für ein konkret politisch orientiertes Engagement des Künstlers. Andree Korpys und Markus Löffler präsentieren ihre Arbeit „Gesang der Jünglinge“ und das Amsterdamer Design Studio Metahaven äußert sich über die Verantwortung des Designs für die Gesellschaft. Der Begriff der Verantwortung treibt auch den dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson um, genauso wie den Katalanen Marti Guixé, der mit wunderbarem Humor daran arbeitet, unsere Wahrnehmungsgewohnheiten in Frage zu stellen. Da Fußball durchaus zu den kreativen Disziplinen zählt, befragen wir Thomas Schaaf, den erfolgreichen Trainer des Bundesligisten Werder Bremen nach seinem Verständnis von Engagement und erfahren dabei eine Menge über seine weniger bekannten Seiten.

„Engagiert“ – das ruft geradezu nach intensiver Gestaltung, und mit starken Farben und bewusst reduzierten Mitteln gelingt es der Gestalter-Crew, die vielschichtigen Assoziationen zum Stichwort in ein durchgehendes visuelles Konzept umzusetzen.

Auch für das Gesamtprojekt VIER hat „Engagement“ zweifellos einen besonderen Klang. Jeder Studierende, der ein – oder gar zwei Mal den Kraftakt auf sich genommen hat, in viermonatiger Tag- und Nachtarbeit eine Ausgabe des Magazins von der Konzeption bis zur Druckbegleitung zu realisieren, der hat ein für allemal gelernt, wie Editorial-Design funktioniert! Ein wichtiger Ansporn dabei ist natürlich die spürbare Resonanz: Die Auflage kletterte auf heute 7000 Exemplare - für das Magazin einer Hochschule mit gerade einmal 800 Studierenden ungewöhnlich viel – und nicht zuletzt konnte VIER mehrfach internationale höchste Auszeichnungen erringen, wie z. B. TDC Award für Typographic Excellence, Best of Corporate Publishing Award, European Design Award, Deutscher Designer Club – Gute Gestaltung. Die Silbermedaillie "Cover des Jahres" für Ausgabe 9 lässt die Zahl der Edelmetalle auf 13 wachsen - eine Bilanz, die sich durchaus sehen lassen kann.

Nach dieser 10. Nummer – also nach nunmehr 5 Jahren – wird VIER eine Denkpause einlegen. Vor dem Hintergrund knapper Ressourcen werden wir in Ruhe über neue Strukturen nachdenken – denn wer Weitblick hat, muss die Veränderung lieben.

Wenn wir das zum Anlass nehmen, noch einmal die ganze Reihe zu betrachten, dann dürfen wir in aller Nüchternheit, aber durchaus mit Stolz sagen: „it is a great run!“

Virtuell – VIER 09

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Virtuell - „Zentrale Chiffre des 21. Jahrhunderts“, „Cyberspace“, „Neue Medien“ – so oder ähnlich wohl die ersten Assoziationen zum Stichwort „virtuell“ bei den meisten von uns.

Bei Licht besehen müsste der Begriff jedoch deutlich weiter gefasst werden, denn Virtuelles dürfte den Homo Sapiens schon seit Entstehen der Spezies begleitet haben. Was sind die Religionen, Kunst, Musik, Literatur – aber auch Wahnvorstellungen oder Verschwörungstheorien aller Zeiten – anderes als virtuelle Welten? Ständig verändert haben sich vor allem die jeweiligen Medien. Mit den neuen interaktiven Technologien erleben wir aber fraglos die Entstehung einer völlig neuen Qualität von Virtualität, mit noch ganz ungeahnten Entwicklungspotentialen.

Diese aktuelle Facette des Themas ist es denn auch, die uns in der vorliegenden Ausgabe der VIER vor allem bewegt. An einer Hochschule, die sich mit Kunst, Musik, Design und Digitalen Medien beschäftigt, die also seit eh und je in den virtuellen Welten zu Hause ist, haben die rasanten Entwicklungen auf diesem Feld zwangsläufig eine direkte und sehr spürbare Auswirkung auf den Kernbereich der Arbeit.

THE NINTH ISSUE OF VIER MAGAZINE WILL EXPLORE THE MEANING

OF VIRTUAL SPACE AND ITS POSSIBILITIES IN THE CONTEXT

OF CONTEMPORARY CULTURE.

WE WANT TO FIGURE OUT INDIVIDUAL STANDPOINTS AND STATEMENTS OR QUITE SIMPLY: WE WILL TELL STORIES ABOUT DIFFERENT WAYS

TO HANDLE OMNIPRESENT VIRTUALITY.

Ein Aspekt in diesem Zusammenhang betrifft VIER auch in eigener Sache, wird doch jedes Printmedium unausweichlich mit der Frage konfrontiert, ob Druckerzeugnisse als Teil der analogen Welt im digitalen Zeitalter überhaupt noch eine Zukunft haben.

Mit dem früheren Zeit-Herausgeber Michael Naumann, dem ZKM-Leiter Peter Weibel, mit Mike Gerritzen vom Graphic Design Museum Breda oder Nick Bell aus London – um nur einige wenige zu nennen – konnten wir zu unseren Fragen wieder hochkarätige Gesprächspartner und Gastautoren aus den verschiedensten Feldern aktueller Kultur gewinnen. Nicht zu vergessen die theoretischen Köpfe aus der Hochschule selbst.

Wie ein roter Faden zieht sich durch fast alle Texte die Überlegung, wie das Spannungsverhältnis von Virtualität und „realem“ Raum zu charakterisieren sei.

Handelt es sich um einen Gegensatz? Eine Ergänzung? Oder ist Virtualität schlicht als eine Facette der Realität zu begreifen?

Damit bleibt allerdings die - sehr viel schwieriger zu beantwortende – andere Seite der Frage im Raum stehen: was haben wir denn grundsätzlich unter dieser so genannten „Realität“ zu verstehen? Auf den ersten Blick scheinbar harmlos führt die Frage unversehens an den Rand eines in letzter Konsequenz geradezu bodenlosen Raumes.

„Stelle Dir Menschen vor in einer unterirdischen Höhle. In dieser Höhle sind sie von Kind an, gefesselt an Schenkeln und Nacken, so dass sie immer nur geradeaus schauen. Licht erhalten sie von einem Feuer, das hinter ihnen weit in der Ferne brennt. Dazwischen denke Dir eine kleine Mauer errichtet, wie die Schranke, die die Gaukler vor den Zuschauern aufbauen. Längs der Mauer dann Menschen, die allerhand Geräte vorüber tragen. Nie haben sie in der Höhle etwas anderes zu sehen bekommen als die Schatten, die das Feuer an die ihnen gegenüberliegende Seite der Höhle wirft. Wenn sie nun untereinander reden könnten, glaubst Du nicht, sie würden irgend etwas anderes für das Wirkliche halten als die Schatten jener künstlichen Gegenstände?“

So der Auftakt von Platons Höhlengleichnis. Dieser Text markiert den Anfang der europäischen Philosophie und gegen die futuristischen Möglichkeiten des gerade angebrochenen digitalen Zeitalters wirkt das Bild archaisch, aber es wird in dieser Parabel zum ersten Mal in Europa die Frage nach dem Wesen der „Realität“, der „Virtualität“ und unseren Erkenntnismöglichkeiten aufgeworfen. Die Problematik hat die Philosophie seitdem nie wieder losgelassen, sie ist bis heute hochaktuell geblieben und gut möglich, dass sie uns in den kommenden Zeiten unter neuen Vorzeichen noch mehr beschäftigen wird denn je.

Beziehungen – VIER 08

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„Und überall die Sch..., man müsste eigentlich schweben, jeder hat ´n Hund, aber Keinen zum reden“. Ohne Frage sehr zeitgemäß, diese neue Berlin-Hymne, die man gerade überall hört - im „Zeitalter der Selbstverwirklichung“ sind Beziehungen offenbar für ganze Generationen ein schwieriges Feld geworden.

In der Sphäre der Kunst ist das allerdings nichts wirklich Neues. Kunst war immer schon ein einsamer Job, seit eh und je tummeln sich hier Heerscharen von Eigenbrödlern und ungeselligen Zeitgenossen, extreme Individualisten jeglicher Couleur. Auch die vielfältigen Untersuchungen zum Thema „Künstlerehe“ haben in der Mehrzahl nicht gerade Erfreuliches zu Tage gefördert. Natürlich ist das nicht die ganze Wahrheit, denn es gibt auch immer wieder recht gut funktionierende Künstlergruppen und in manchen Sparten ist im Gegenteil Beziehungsarbeit in der ausgeprägtesten Form gefordert, man kann schon sagen Hochleistungs-Teamwork. In einem Orchester müssen Dutzende von Individualitäten zu einem einzigen Klangkörper geradezu verschmelzen. Auch in der Kreativwirtschaft dreht sich schlichtweg alles um Kommunikation, nicht zuletzt, wenn es um Auftrags-Aquise und Kundenbindung geht.

Die aktuelle VIER08 versucht im Schwerpunktteil, einige Facetten dieses widersprüchlichen, schier unendlichen Themenfeldes auszuleuchten. Wir greifen damit auch Fragestellungen aus der VIER zum Thema „Selbstständig“ wieder auf, von der wir gut und gerne 1000 Exemplare mehr hätten drucken können, solche Nachfrage erreicht uns bis heute nach dem leider restlos vergriffenen Heft.

So fragen wir danach, wie ein Ensemble mental funktioniert, wir untersuchen die Wirkungsweisen und Bedingungen von „networking“ – ein Begriff, der im Laufe der letzten Jahre einen erstaunlichen Wandel durchgemacht hat - und wir reden mit international erfolgreichen Protagonisten aus der Agentur- und Modeszene über ihre Arbeits- und Kundenbeziehungen. Wir thematisieren die Inszenierung der Geschlechterrolle im Designprozess und bitten einen Psychologen zu klären, welches eigentlich die Voraussetzungen von Beziehungsfähigkeit sind, wo die Klippen lauern, an denen manche scheitern.

Uns interessieren aber nicht nur die Beziehungen zwischen Menschen, auch zwischen Sachgebieten und Kunstwerken vollzieht sich teilweise ein sehr intensiver Austausch. In der Musik geht es dabei um den Begriff der „Kontrafaktur“, und die Vertreter der Sparten Kunst und Design kultivieren unter wechselnden Namen seit Jahrhunderten ein sehr bewegtes „Beziehungsdrama“.

Von noch anderer Art sind die sehr speziellen Beziehungen, die zwischen den Kreativen und ihren Werken bestehen. Wohl jeder hat auf Abbildungen Botticellis „Geburt der Venus“ schon einmal gesehen, vielleicht zu oft, um von diesem Gemälde noch etwas Besonderes zu erwarten. Wenn man aber in Florenz im Halbdunkel der Uffizien vor dem unerwartet großen, ja monumentalen Original steht, dann ist unter der Oberfläche dieses vermeintlich so ruhigen Werkes eine untergründige, fast vibrierende Spannung spürbar, und im Betrachter steigt die Ahnung einer möglicherweise noch ganz anderen Dimension auf. Welche Beziehung mag der Künstler zum Inhalt seines Werkes gehabt haben – oder sollte man vielleicht eher fragen, welche Beziehung hat Aphrodite zu ihm gehabt? Sie, die älteste antike Göttin, die 1475 im kreativen Geist des Florentiner Malers Sandro Botticelli sichtbare Gestalt annahm, Inkarnation der Wiedergeburt der Antike und der olympischen Götter? Wir wissen es nicht. Aber wir sehen den Künstler zehn Jahre nach diesem epochalen Werk auf der Piazza Signoria bei der „Verbrennung der Eitelkeiten“, mittlerweile zu einem bedingungsloser Anhänger des finsteren Bußpredigers Savanarola geworden, wirft er seine eigenen noch erreichbaren Werke in die Flammen – er wird vermutlich seine inneren Gründe gehabt haben.

In dieser Epoche entsteht auch der Liebeskult um die „Beweinten Porträts“ und wir wissen, dass Raffael ohne die leibliche Anwesenheit seiner Muse schlechterdings arbeitsunfähig war. In der Beziehung zwischen Muse und Künstler zeigt sich noch einmal wie in einem Brennglas die ganze Ambivalenz von kreativen Beziehungen, die von gegenseitiger Befruchtung bis zur hemmungslosen Ausbeutung reichen können.

Das Thema „Beziehungen“ zieht sich weiter durch das ganze Magazin, taucht auch im Hochschulteil in unterschiedlichen Bezügen wieder auf, nicht zuletzt bestimmt es das Editorial-Design des Heftes. Eine visuelle Interpretation des Themas bildet das Gegengewicht zu den Textbeiträgen, Ergänzung und Widerpart zugleich. Zwischen den separaten Blöcken bleibt eine Spannung, die sich auch nicht auflöst, „Disharmonie“ ist eben auch Bestandteil einer jeden Beziehung. An einer Kunst- und Musikhochschule ist das allemal eine immer wiederkehrende Alltagserfahrung – aber wie man gerüchteweise hört, soll es mittlerweile ja selbst mit den Hunden manchmal nicht mehr ganz so einfach sein.

Norden – VIER 07

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„Norden“ - ein komplexer und im Grunde ungreifbarer Begriff, schwieriges, historisch stark vermintes Gebiet. Eine Himmelsrichtung, eine Region zweifellos, aber auch eine Mentalität? Eine kulturelle Dimension?

Manchmal kommt der Zufall zur Hilfe, und ein reales Ereignis eröffnet plötzlich einen unerwarteten Zugang: Sie sitzen mit Ihrer Freundin in der zweihundert Jahre alten Mühle am Wall, es öffnet sich die Tür und ein schweigender Mann betritt das Restaurant. Dann noch einer und noch einer, immer mehr, es nimmt schier kein Ende und schließlich haben vor den Augen der erstaunten Gäste in einer langen Reihe etwa vierzig schweigende Männer den Raum durchquert. Alle von einer seltsamen Ähnlichkeit, die Meisten etwas massig von Gestalt, leicht gebückt, bärtig und gleichzeitig jeder Einzelne mit der Aura einer außergewöhnlichen Persönlichkeit - einer wie der andere. Sie kommen schweigend durch die Tür, ersteigen schweigend die alte Holztreppe und verschwinden im Obergeschoss. Sie machen nichts, vor allem sagen sie nichts, aber diese schon fast surrealistische Prozession hinterlässt auf unerklärliche Weise einen unsagbaren Eindruck. Am nächsten Tag findet sich in einer Zeitungsnotiz die Lösung des Rätsel um die vierzig Schweiger: Sie waren den „Vormännern“ der deutschen Seenotrettungskreuzer begegnet, die sich ohne viel Aufhebens regelmäßig in Bremen treffen. Man lässt die Szene des Vorabends noch einmal Revue passieren, die immer noch von einer eigenartigen Präsenz ist, und man kommt in aller Nüchternheit zu dem Ergebnis, dass diese vierzig „Seebären“ der Nordseeküste wortwörtlich die beeindruckendsten Männer waren, denen man bisher im Leben begegnet ist.

Alles gänzlich unspektakulär, aber für einen kurzen Moment war so etwas wie der „innere Kern“ einer ganzen Region spürbar geworden.

Uns interessiert in dieser Ausgabe der VIER allerdings eine andere Facette dieser spröden, wortkargen Region: Wir sind auf der Suche nach dem kreativen und kulturellen Potential des „Nordens“. Ausgangspunkt sind die Überlegungen des Kunstwissenschaftlers Michael Glasmeier. Sein Aufruf an Künstler und Studierende, sich in der künstlerischen Produktion doch auch mit den Anregungen auseinander zu setzen, die sozusagen vor den eigenen Füßen liegen, erregte sofort den (etwas lächerlichen) Verdacht, hier könnte das Banner einer neuen „völkischen Kunst“ gehisst werden. Für VIER ein Grund mehr, der Frage ein Stück weit nachzugehen und in der neuen Ausgabe einige wenige Aspekte dieses erstaunlich weiten Feldes zusammenzutragen.

So geht es im Schwerpunktteil um ein Ensemble, welches Zeit seines Bestehens schon daran arbeitet, die verborgenen musikalischen Schätze der Region zu heben. Wir erfahren in zwei Beiträgen Einiges über die magnetische Anziehungskraft der weltweit einmaligen Orgellandschaft hinter den Deichen, die bis Amerika ausstrahlt. Aber auch die endlose Weite vor den Deichen ist immer schon Anregungspotential gewesen. Der „Norden“, das ist ja auch Grenzland, das Meer zu allen Zeiten die große Herausforderung, und Resultate dieser Auseinandersetzung finden sich in der Architektur des „International Style“ ebenso wie in manchen spektakulären technischen Innovationen der Gegenwart. Aus finnischer Sicht geht es dann um die kaum lösbare Frage regionaler Identität und abschließend richtet sich der Blick nach vorne, wenn wir versuchen die Entwicklungstendenzen herauszufiltern, die sich für den „Norden“ abzeichnen.

Selbstständigkeit – VIER 06

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Selbstständigkeit - ein Synonym für Freiheit und Autonomie oder ein Leben ohne Netz und doppelten Boden? Ein Lebensentwurf voller Intensität und Faszination oder die ungefilterte Konfrontation mit Marktzwängen und Kundenwünschen? Um diese innere Widersprüchlichkeit und nicht aufzuhebende Ambivalenz der Lebensform Selbständigkeit geht es in der aktuellen Ausgabe der VIER.

Das Thema kommt nicht von ungefähr, denn Selbständigkeit ist die reale Berufsperspektive für den größten Teil der Absolventinnen und Absolventen einer Hochschule für Künste mit den Fächern Kunst, Musik und Design, sei es als Erfüllung eines Lebenstraumes, sei es, weil es realistisch betrachtet gar keine andere Möglichkeit gibt.

Das Magazin der HfK bringt deshalb in der neusten Nummer „goldwerte“ Tipps von Profis und alten Hasen, Einschätzungen von Menschen, die seit Jahren und Jahrzehnten tonangebend in ihren Branchen sind, sich einen internationalen Namen gemacht haben – Erik Spiekermann, Stefan Sagmeister, Hille Perl um nur Einige zu nennen. Sie bringen ohne Umschweife auf den Punkt, worauf es wirklich ankommt, was man mitbringen muss, wenn man den Schritt in die Selbständigkeit wagen will, welche Arbeitshaltung erforderlich ist, welche mentalen Voraussetzungen. Außerdem befragt VIER Gabriele Fischer nach dem Konzept hinter dem beeindruckenden Erfolg der Zeitschrift brand eins und bittet Jonas Ginter vom Senior Service ehemaliger Manager sowie einen Psychologen um ihre Sicht auf die individuellen Voraussetzungen von Selbständigkeit.

Der Begriff umfasst jedoch mehr als nur eine Form des Gelderwerbs. Eine Fotodokumentation über das „autonome“ Leben von deutschen Aussteigern in Australien hat deshalb ebenso ihren Platz wie Texte von Kunstwissenschaftlern und Philosophen.

Auch die Kehrseite wird nicht ausgeblendet. Selbständigkeit beinhaltet nun einmal ein höheres Risiko als eine Beamtenlaufbahn und nicht jedes Projekt läuft wie erhofft. Grund genug, sich auch mit diesem gerne verdrängten Aspekt von Selbständigkeit zu befassen.

Neben dem Schwerpunktthema werden wie in jedem Heft auch die wichtigsten HfK-Projekte des letzten halben Jahres vorgestellt. VIER zeigt die Hommage früherer Studierender für den scheidenden Bernd Altenstein, lässt noch einmal das große Bach-Projekt von Harald Vogel Revue passieren, bringt neueste Modefotografien und stellt in „Campus Lehre“ zwei neue Professoren und ihre Lehrgebiete vor: Hans Davidsson (Orgel) und Jeanne Faust (Künstlerische Fotografie).

Die Gestaltung der 138 Seiten umfassenden neuen Ausgabe der VIER lag auch diesmal in der Hand eines engagierten studentischen Teams aus dem Fachbereich Kunst und Design (Vivien Anders, Eike Harder, Robert Heinisch, Wido Schneider, Arto Vaverka ), das unter der Leitung von HfK-Professorin Andrea Rauschenbusch und Mario Lombardo eine ausgefeilte Typografie und Bildsprache entwickelte. Die redaktionelle Verantwortung hatte Ralf Schneider.

Nachwuchs – VIER 05

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Die neue VIER ist da! Das Schwerpunktthema der fünften Ausgabe des Magazins der Hochschule für Künste Bremen: Nachwuchs.

Wer heute die Zeitung aufschlägt, findet in aller Regel negative Schlagzeilen, wenn es um den Nachwuchs geht. Positive Gegenbeispiele und die vielfältigen Bemühungen, negativen Entwicklungen etwas entgegen zu setzen, bleiben dagegen fast unbemerkt. Aber: Neben besorgniserregenden Statistiken und skeptischen gesellschaftlichen Befunden zur Perspektive junger Menschen gibt es auch Ermutigendes, positive Projekte, gute Beispiele. In der aktuellen VIER wird der Focus auf genau solche Aktivitäten gerichtet.

VIER wirft einen Blick auf die hochbegabten Schülerinnen und Schüler, die als „Jungstudierende“ an der HfK Bremen ein Musikstudium absolvieren. Sie schaut Erstsemestern über die Schulter und beobachtet ihre ersten Schritte im neuen kreativen Milieu einer Kunsthochschule. Außerdem wurde der renommierte Hirnforscher Gerhard Roth gebeten, den Leserinnen und Lesern eine Ahnung davon zu vermitteln, was sich unter der Schädeldecke abspielt, wenn kreative Prozesse im Kopf ablaufen.

Neben dem Schwerpunktthema werden wieder spannende Projekte und preisgekrönte Arbeiten aus allen Bereichen der HfK Bremen vorgestellt. VIER stellt wie in jedem Heft zwei Studienrichtungen der HfK vor: Schlagzeug sowie Modedesign bzw. Modefotografie und befragt ehemalige HfK-Studierende nach ihren Erfahrungen im Berufsleben. Der Blick über den Tellerrand geht dieses Mal vor allem nach Kairo, wo ein ambitioniertes Studienprojekt gestartet wurde, um den Dialog zwischen den Kulturen ganz konkret aufzunehmen.

Die Gestaltung der 132 Seiten umfassenden neuen Ausgabe der VIER lag auch diesmal in der Hand eines engagierten studentischen Teams aus dem Fachbereich Kunst und Integriertes Design (Sakia Burghardt, Eike Harder, Stefan Kaetz, Matthias Keller, Steffen Vogt), das unter der Leitung von HfK-Professorin Andrea Rauschenbusch eine ausgefeilte Typografie und Bildsprache entwickelte. Zur Betreuung der aktuellen Ausgabe konnte darüber hinaus mit Mario Mario Lombardo einer der profiliertesten Magazin-Macher Deutschlands gewonnen werden, der für seine Arbeiten bereits vielfach ausgezeichnet wurde. Die redaktionelle Verantwortung hatte Ralf Schneider.

Das zweimal jährlich erscheinende Hochschulmagazin der HfK VIER wurde beim Best of Corporate Publishing-Award 2006 und 2007 ausgezeichnet.

Die Theorie lebt!

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VIER, das Magazin für die Ausbildung der Künste in Bremen, bezieht in seiner dritten Ausgabe Position zur Diskussion der THEORIE und gibt nachfolgend einen Überblick über die Lehre und Forschung an der HfK Bremen. Hier zeigt und schärft sich die einzigartige Positionierung der HfK mit ihren vier Säulen Art, Music, Design und Theory. Inhaltlich komplex und gestalterisch qualitätvoll aufbereitet erscheinen 150 Seiten Inhalt und ein Trichter gefalzter, beidseitig bedruckter Umschlag mit offener Fadenheftung mit 4 farbigen Fäden. Der Schwerpunkt THEORIE ist leuchtend koloriert und verknüpft sich fließend mit den folgenden Projektdarstellungen. Mittels Processing wird die Thematik auf den Einleitungsseiten übertragen. Gerechnete Konstrukte werden mit Worten »gefüttert«, so dass die Inhalte genau das Profil der HfK wiedergeben. Der Druck erfolgt vierfarbig frequenzmoduliert plus Sonderfarbe (809) auf der neuen Papiersorte von Arctic: The Volume mit optimaler Bildwiedergabe.

Auszeichnungen VIER

BCP-Award 2006 (Best Corporate Publishing)
Gold
VIER 01 – Identität (2/2006)
Kategorie Kultur

IF Concept-Award 2006
VIER 01 – Identität (2/2006)

BCP-Award 2007 (Best Corporate Publishing)
Silber
VIER 03 – Theorie (2/2007)
Kategorie Kultur

BCP-Award 2007 (Best Corporate Publishing)
Silber
VIER 03 – Theorie (2/2007)
Kategorie Druckinnovation

TDC Type Directors Club New York
Certificate of Typographic Excellence 
Januar 2008
VIER 04 – world wide (7/2007)

BCP-Award 2008 (Best Corporate Publishing)
Gold
VIER 05 – Nachwuchs (2/2008)
Kategorie Kultur

DDC Wettbewerb „Gute Gestaltung 09“
Deutscher Designer Club
Bronze
VIER 06 – Selbstständig

Type Directors Club New York
Certificate of Typographic Excellence
Januar 2009
VIER 06 – Selbstständig

Econ Award
Nominierung
Juli 2009
VIER 07 – Norden

BCP-Award 2010 (Best Corporate Publishing)
Kategorie "Kultur" – Gold
VIER 09 – Virtuell (2/2010)

BCP-Award 2010 (Best Corporate Publishing)
Kategorie „Cover des Jahres" – Silber
VIER 09 – Virtuell (2/2010)

European Design Award 2010
Auszeichnung Magazin-Serie
VIER 07 – Norden und VIER 08 – Beziehungen

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