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"Viva Polonia!": CD und Release-Konzert

März 2022

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Musikalische Gesichtsschreibung

Trio mit neuer CD: Sopranistin Ania Vegry, HfK-Student Roman Ohem (Violine) und HfK- Alumni Oskar Jezior (Klavier)

Im Januar 2022 erschien das Album sowohl als CD mit einem umfangreichen Booklet wie auch auf Streaming-Plattformen Amazon Music und Spotify: „Viva Polonia!“ Gemeint ist damit nicht eine Lobpreisung der polnischen Politik, autokratisch Eckpfeiler eines demokratischen Rechtsstaats zu demontieren. Die deutsch-polnischen Musiker:innen Ania Vegry (Sopran), HfK-Student Roman Ohem (Violine) und HfK-Alumni Oskar Jezior (Klavier) geben vielmehr eine Einführung in die wechselvolle Geschichte des Landes.

Das im Sendesaal aufgenommene Album erlebt nun ebendort das Release-Konzert. In Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bremen und dem Generalkonsulat der Republik Polen in Hamburg hat der von Ohem an der HfK gegründete Veranstalter Culture Connects den Live-Auftritt für den 19. März 2022, 20 Uhr, angesetzt. Ohem: „Beim Konzert wird umfassend über Hilfsmöglichkeiten für die Ukraine informiert und auch im Programm thematisiert.“

Es tritt auch ein geflüchtetes Frauenensemble aus der Ukraine auf. HfK-Studierenden wird Eintritt für 5 Euro gewährt.

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Von links: Ania Vegry, Roman Ohem und Oskar Jezior. Foto: Lukas Klose

Im Mittelpunkt stehen die Lieder und Charakterstücke von neun polnischen Komponisten stellvertretend für den mühevollen Weg des polnischen Volkes – vom Verschwinden auf der Landkarte 1795 bis zur wiedererlangten Unabhängigkeit 1918. In einem weiten Bogen von der Tradition zur Moderne soll „Viva Polonia!“ so ein musikalisches Porträt der polnischen Kultur zeichnen.

Zu hören sind beispielsweise Interpretationen von polnischen Miniaturen wie der Polonaise, der Mazurka oder dem Kujawiak. „Dabei wurden insbesondere Charakterstücke gewählt, die polnische Volkstradition mit höchster Kompositionskunst, teilweise mit einer zukunftsweisenden Moderne verbinden“, teilt das Label Kaleidos mit. „Heute genießen einige der auf dieser CD präsentierten Komponisten längst nicht den Stellenwert, der Ihnen musikwissenschaftlich und historisch gesehen zusteht. Diesem Umstand versuchen die Künstler mit ihren Einspielungen entgegenzutreten.“

Neben Kompositionen Fryderyk Franciszek Chopins sind auf der CD wie im Konzert Werke von Michał Kleofas Ogiński, Henryk Wieniawski, Mieczysław Karłowicz, Karol Szymanowski, Roman Statkowski, Ignacy Jan Paderewski, Szymon Laks, Dyzio Marzyciel und Grażyna Bacewicz zu erleben.

„Die Sopranistin Ania Vegry (eigtl. Wegrzyn), derzeit in Dessau engagiert, wo sie lyrische Koloratursopranpartien wie Gilda und Violetta singt, wird hier stimmlich vor allem in der Mittellage gefordert, zeigt aber – wie auch in den Gesängen von Karłowicz und Laks – eine beträchtliche Ausdrucksbreite. […] Wie die Sängerin geben auch Roman Ohem (zugleich Autor des Booklet-Textes) und Oskar Jezior eine beeindruckende Visitenkarte ab. Der Geiger setzt mehr auf gefühlvolle Kantabilität als auf äußerliche Bravour, der Pianist zeigt seine Klasse vor allem in den vertrackten Mazurken Szymanowskis.” Das schrieb Ekkehard Pluta in seiner Reezension in „Klassik heute“.

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Konzert: 19.3.2022, 20 Uhr, im Sendesaal, Bürgermeister-Spitta-Allee 45

Die CD ist hier zu erwerben

Einige der Stücke sind bei Youtube zu hören: Alla Cracovienne, Op. 7, Oberek No. 1, Kujawiak in C Major