Musikwissenschaftliches Kolloquium

Musikwissenschaftliches Kolloquium

  14. November 2015 // Musikwissenschaftliches Kolloquium aus Anlass des 70. Geburtstages von Younghi Pagh-Paan im Konzertsaal der HfK Bremen.

  • 11 – 11.45 Uhr
    PD Dr. Jin-Ah Kim (Berlin): Erinnerte Heimat und Transkulturalität. Zur Korrelation von Person und musikalischem Schaffen bei Younghi Pagh-Paan
  • 14 – 14:45 Uhr
    Prof. Dr. Dörte Schmidt (Berlin): Jeder hat seine eigene Tradition, wie jeder seine eigene Vergangenheit hat. Younghi Pagh-Paan in Darmstadt
  • 14.45 – 15.30 Uhr
    Dr. Joachim Steinheuer (Heidelberg): Ein Zyklus im Werden? Zu Younghi Pagh-Paans Kompositionen über die Sieben letzten Worte
  • 16 Uhr
    Joachim Heintz im Gespräch mit Younghi Pagh-Paan

Gefördert mit Mitteln des Fonds für Forschung und Entwicklung der HfK Bremen. Leitung: Prof. Dr. Michael Zywietz

Younghi Pagh Paan

Younghi Pagh-Paan, geboren am 30. November 1945 in Cheongiu, Süd-Korea. Sie studierte 1965-71 Musiktheorie und Komposition an der Seoul National Universtiy. Ihr kompositorisches Schaffen ist bis heute geistig und emotional in der traditionellen Kunst und Philosophie Koreas verankert.
1974 kam Younghi Pagh-Paan durch ein Stipendium des DAAD nach Deutschland, wo sie an der Freiburger Musikhochschule bei Klaus Huber (Komposition), Brian Ferneyhough (Analyse), Peter Förtig (Musiktheorie) und Edith Picht-Axenfeld (Klavier) studierte. Klaus Hbuer hat ihre Beschäftigung mit koreanischer Musikkultur gefördert und auf deren Synthese mit der zeitgenössischen westlichen Musik hingewirkt.
International bekannt wurde sie mit der Uraufführung ihres Orchesterwerkes Sori (1979/80) bei den Donaueschinger Musiktagen 1980. Weitere Uraufführungen in Donaueschingen folgten 1987 (Nim für großes Orchester, 1986/87), 1998 (Sowon... borira für Frauenstimme und Orchester, Anna Achmatowa / Rose Ausländer / Louise Labé) und 2007 (In luce ambulemus für Tenor und Orchester, Yang-Eop Choe, 2007).

Nach Gastprofessuren an den Musikhochschulen Graz (1991) und Karlsruhe (1992/93) wurde Younghi Pagh-Paan 1994 als Professorin für Komposition an die Hochschule für Künste Bremen berufen. Sie gründete dort das Atelier Neue Musik, das sie bis zu ihrer Verabschiedung im Januar 2011 leitete.
Seit 1980 werden ihre Werke von G. Ricordi & Co. Berlin verlegt.
Früh erhielt sie internationale Auszeichnungen: 1978 den 1. Preis beim 5. Komponisten-Seminar in Boswil (Schweiz), 1979 den 1. Preis beim Rostrum of Composers der UNESCO in Paris, den Nan-Pa-Musikpreis in Südkorea und 1980 den 1. Preis der Stadt Stuttgart. 1980/81 war sie Stipendiatin der Heinrich-Strobel-Stifung des Südwestfunks und 1985 Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg. 1995 wurde ihr der Heidelberger Künstlerinnenpreis verliehen. In Korea erhielt sie in jüngerer Zeit den 16th Liftime Achievement Award der Seoul National University (2006) den Order of Civil Merit der Republik Korea (2006) und den 15th KBS Global Korean Award (2009). 2009 wurde sie Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Im Januar 2011 verlieh ihr der Senat der Freien Hansestadt Bremen in Würdigung ihrer Dienste um die Hochschule für Künste und den Kulturstandort Bremen die Senatsmedaillie für Kunst und Wissenschaft. 2913 wurde ihr der Paiknam-Preis von der Paiknam Memoria Foundation in Seoul verliehen. 2015 wurde ihr in Schwäbisch Gmünd der Preis der Europäischen Kirchenmusik 2015 verliehen.

Termine
Musikwissenschaftliches Kolloquium

Konzertsaal HfK, Dechanatstr. 13-15, Bremen

14. November 2015, 11:00