HÄNDELS DIREKTIONSPARTITUREN
HÄNDELS DIREKTIONSPARTITUREN
Zeitgenössische Opern- und Konzertkultur vs. wissenschaftlich-kritische Musikedition?
Die wissenschaftliche und musikpraktische Auseinandersetzung mit der Historisch Informierten Aufführungspraxis ist unmittelbar mit der Wiedererforschung von Händels Oratorienleitung und Ornamentik zu Beginn des 20. Jahrhunderts verbunden. Triebfeder der neuen Fokussierung auf historische Interpretationsbedingungen und -usagen stellen dabei nicht nur die bis heute anhaltende Beliebtheit und Bedeutung des Händelschen Œuvres im Konzert- und Opernbetrieb dar. Auch die Quellenlage zur Untersuchung und Rekonstruktion zeitgenössischer Aufführungsumstände ist mit den vom Komponisten selbst genutzten Direktionspartituren schlicht einmalig.
Diese exzeptionellen Zeugnisse zeitgenössischer Musizierpraxis bieten wie kaum ein anderes Quellenkorpus die Gelegenheit, Fragen der editionstechnisch adäquaten Darstellung „Alter Musik“ und der historisch informierten Interpretation miteinander zu verbinden sowie innovative Perspektiven auf neue Darbietungsmodi zu erarbeiten. Im Rahmen der Veranstaltung werden Händels Direktionspartituren daher aus unterschiedlichen und methodisch vielseitigen Perspektiven beleuchtet: Eine Vortragsreihe verbindet wissenschaftliche, musikpraktische und editorische Ansätze. Ergänzt werden die Beiträge durch zwei spannende Workshops. Ein Besuch der Hallischen Händel-Ausgabe (Händel-Haus Halle) liefert Einblicke in moderne wissenschaftlich-kritische Editionstechniken. In der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg werden die Originalmusikalien schließlich unter Anleitung renommierter Experten und Expertinnen in Augenschein genommen.
Anmeldungen (Workshops und/oder Online-Teilnahme) bitte an edubke@hfk-bremen.de
Session One ist Teil der ADRIFT-Reihe auf der Dauerwelle: https://www.hfk-bremen.de/t/veranstaltungen/n/adrift_de
Programm
