Die Arbeit an einem Portfolio ist oft intensiv und nicht einfach. Als eine Form der Bestandsaufnahme unterliegt das Portfolio einem kontinuierlichen Erneuerungsprozess, in dem zahlreiche Text- und Bild-Versionen gesichtet und selektiert werden müssen. Begleitet wird diese Auseinandersetzung von grundsätzlichen Fragen: Was bringe ich mit? Worin liegt der Charakter meiner Arbeit? Wo will ich hin? Wie möchte ich arbeiten und wahrgenommen werden? Und warum scheinen die Portfolios anderer immer aussagekräftiger zu sein? In diesem Kurs wollen wir uns in der Gruppe austauschen und uns Zeit nehmen, an den eigenen Portfolios zu arbeiten. Wir werden grundsätzliche Fragen zu Bewerbung und Portfolio (Nutzen, Adressat, Form, Umfang etc.) besprechen, die eigene Arbeit und Position hinterfragen, Auswahl, Charakter und Präsentation der Projekte diskutieren und persönliche Interessensschwerpunkte herausarbeiten. Darauf aufbauend erarbeiten wir individuelle Präsentationsformen – ob als klassisches Portfolio-PDF, Webanwendung, Visitenkarte oder Kommunikationsstrategie. Dazu wollen wir uns zunächst der eigenen Ressourcen, Motivationen und Fähigkeiten bewusst werden und konstruktiv-kritisch individuelle Ziele formulieren. Der Fokus kann dabei gerne auf konkreten Bewerbungsvorhaben (Job, Praktikum, MA-Studium, Stipendium o.ä.), einer Vorbereitung auf die Selbstständigkeit oder einer allgemeinen Lebens- und Zukunftsplanung liegen. Der Begriff „Version“ impliziert Fluidität, Offenheit, Anpassungsfähigkeit und Entwicklung. Innerhalb dieses Themenspektrums wollen wir eure Arbeiten reflektieren und bearbeiten. Durch gestalterisches und inhaltliches Ausprobieren entsteht bis zum Ende des Kurses eine aussagekräftige Version der eigenen Arbeit.

In diesem Modul nutzen wir die Möglichkeit, mit Kommiliton*innen innerhalb der Seminargruppe und mit Praktiker*innen aus verschiedenen gestalterischen Arbeitsfeldern ins Gespräch zu kommen. Was bringe ich mit? Wo will ich hin? Fragen, die sich spätestens mit Abschluss des Studiums unausweichlich stellen. Wir wollen uns unserer eigenen Ressourcen, Motivation und Fähigkeiten bewusst werden und persönliche Wünsche mit beruflichen Wegen abgleichen. Der Kurs soll dabei helfen, Orientierung in verschiedenen Tätigkeitsfeldern zu schaffen, persönliche Ziele zu erkennen und diese produktiv-kritisch zu fokussieren. Wir besprechen unterschiedliche Rollen, die Gestalter*innen einnehmen können und schauen uns diverse berufliche Realitäten an. Im direkten Austausch können so Fragen der Berufsorientierung adressiert und diskutiert werden. Welche Erwartungen habe ich an das Studium und mein zukünftiges Berufsleben? Was sind aktuelle Anforderungen und Herausforderu ngen in verschiedenen gestalterischen Disziplinen? Wie möchte ich arbeiten? Welche Alternativen gibt es? Was bedeutet es, als Gestalter*in zeitgemäß zu agieren? Das Seminar findet an zwei Kern-Tagen statt und ist wie folgt strukturiert: Vorbesprechung Zu einem ersten Kennenlernen treffen wir uns online und besprechen gemeinsam den Ablauf des Seminars und der Exkursion. Zur Vorbereitung soll zu Beginn der Vorlesungszeit von allen Teilnehmer*innen ein Fragebogen ausgefüllt werden, damit das Exkursionsprogramm inhaltlich passend geplant werden kann. Kurstreffen Wir kommen zusammen, um uns über die eigene Arbeit auszutauschen und eine Art Standortbestimmung vorzunehmen. Dieses Treffen ist eine offene Runde, die es ermöglicht darüber zu berichten, wo jede*r Teilnehmer*in aktuell steht, wie es weiter gehen könnte und welche Fragen sich individuell ergeben. Wir nutzen die Gelegenheit, gemeinsam in Interaktion zu treten und anhand kleiner Aufgaben und Spiele eine Positionsbestimmung vorzunehmen, um eigene Erwartungen an die Arbeit formulieren und diskutieren zu können. Exkursion Gemeinsam besuchen wir Praktiker*innen in ihrem Arbeitsumfeld, bekommen Einblicke in berufliche (Um)wege, sprechen über Erfahrungen und Herausforderungen im Arbeitsalltag und bekommen so einen realistischen Eindruck unterschiedlicher Arbeitsfelder. Ob als Einzelkämpfer*in oder im Team, wir wollen uns verschiedene Rollen und Möglichkeiten innerhalb der Gestaltungsdisziplinen genauer anschauen und mit den Gestalter*innen ins Gespräch kommen. Nachbesprechung Am Ende des Kurses treffen wir uns, um das Erlebte zu reflektieren, Fragen, die sich aus der Exkursion ergeben haben, zu diskutieren und einen gemeinsamen Abschluss zu finden.