Bundespreis für Kunststudierende geht an Bubu Mosiashvili
Die Preisverleihung fand am 6. November 2025 in der Bundeskunsthalle statt.
Auszeichnung
Der Meisterschüler Bubu Mosiashvili (*1997, in Tbilissi, Georgien) wurde am 6. November 2025 zusammen mit sechs weiteren künstlerischen Positionen mit dem Bundespreis für Kunststudierende ausgezeichnet. Noch bis einschließlich 4. Januar 2026 sind seine Werke im Rahmen der Ausstellung zum 27. Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend in der Bundeskunsthalle in Bonn zu sehen. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert und wird unter den Studierenden geteilt. Zusätzlich erhalten sie ein Produktionsstipendium, das auch die Realisierung neuer Werke für die begleitende Ausstellung ermöglicht.
Neben Mosiashvili war seitens der Hochschule für Künste Bremen auch Eghbal Joudi nominiert. Am Bundeskunstpreis nehmen im zweijährigen Turnus alle 25 Kunsthochschulen und Kunstakademien in Deutschland teil, die in der Rektorenkonferenz der Kunsthochschulen vertreten sind. Jede Institution darf jeweils zwei eigene Studienteams oder Studierende nominieren. Aus allen 50 Nominierten wählt anschließend eine unabhängige Fachjury bis zu acht Preisträger:innen aus. Dies diesjährige Jury bestand aus Stefanie Kleefeld (Direktorin Kunsthalle und Kunstmuseum Bremerhaven), Renan Laru-an (Theoretiker und Kurator des Pavillons der Philippinen, Architekturbiennale Venedig 2025) und Dr. Florence Thurmes (Generaldirektorin Kunstsammlungen Chemnitz).
Die Preisträger:innen
- Maria Gerbaulet, Muthesius Kunsthochschule Kiel
- Lynn Gerstmair, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
- Felix Klee, Hochschule für Fernsehen und Film München
- Living Room Collective, Hochschule für bildende Künste Hamburg
- Bubu Mosiashvili, Hochschule für Künste Bremen
- Minh Anh Nguyễn, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
- Federico Torres De Los Rios, Weißensee Kunsthochschule Berlin.
Statement der Jury
„Bubu Mosiashvilis künstlerische Praxis überzeugt durch ihre Komplexität und Vielschichtigkeit. In performativen Spaziergängen sowie Installationen und experimentellen Publikationen, die begleitend zu seinen walks entstehen, befragt er den öffentlichen Raum nach dessen verborgener Geschichte und den ihm eingeschriebenen Machtstrukturen. Das Spazierengehen als künstlerische Praxis zu verstehen ist bei Mosiashvili ein inhärent reflexiver und automatischer Prozess, der es dem Körper ermöglicht, die Rolle eines aufmerksamen Beobachters einzunehmen. Indem er die Spaziergänge mit Recherchen in Archiven begleitet und das gefundene Material für seine Installationen und Publikationen nutzt, nähert er sich dem öffentlichen Raum auf unterschiedlichen Ebenen und eignet sich diesen auf verschiedenste Weise an.“
Stefanie Kleefeld, Direktorin Kunsthalle und Kunstmuseum Bremerhaven
Weitere Infos
Der Wettbewerb und die Ausstellung werden vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert und in Zusammenarbeit von Deutschem Studierendenwerk und Bundeskunsthalle organisiert.
Zu jedem Wettbewerb erscheint ein Katalog, der das künstlerische Schaffen der Preisträger:innen dokumentiert.