Vortrag
Mittwoch | 20. Dezember 2023 18:00 Uhr

Vortragsreihe Freie Kunst – Kuo-Wei Lin

Hochschule für Künste Bremen | Großer Theorieraum (4.15.070)
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Eingeladen von Klasse Ingo Vetter

1982 in Taiwan geboren, zog Kuo-Wei Lin im Jahr 2000 nach Paris und schrieb sich 2002 an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Lyon ein. Nachdem er 2005 die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig besucht hatte, erwarb er 2007 einen Master of Art am Chelsea College of Art in London. Im Jahr 2010 nahm er an Projekten am Institut für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin teil und erwarb 2012 seinen Meisterschüler an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

In Lins neuer Arbeit konzentriert er sich auf die ineinandergreifende Materialbeziehung von Ton, Bild und Taktik. Vom traditionellen Handwerk zum Industriellen. Lin beabsichtigt, das Objekt zu extrahieren und es von seinem ursprünglichen Zweck zu entfernen.

Er arbeitet oft mit heiklen Phänomenen wie Wind, Hitze und Klang und nimmt verschiedene Formen an, von der Fotografie bis zur Skulptur, von der Installation bis zur Veröffentlichung und darüber hinaus.

Die Vergänglichkeit von Lins Leben als langjähriger taiwanesischer Auswanderer beeinflusst ständig seine Beobachtungen. In seiner Arbeit versucht er, Materialien neu zu konfigurieren und in unsere alltägliche Lesart absurder Phänomene einzugreifen, indem er ambivalente Fragen zu den Erfahrungen des täglichen Lebens stellt. Er versucht, das Seltsame im Gewöhnlichen und das Unbedeutende im Monumentalen zu verstehen, indem er den Kontext entschlüsselt und rekonstruiert. Seiner Ansicht nach beginnt das Verständnis eines gegebenen Kontextes mit der Identifizierung des Außergewöhnlichen und der Ermöglichung einer neuartigen Interaktion mit ihm. Lins Arbeiten erforschen, artikulieren, reformieren und geben widersprüchlichen Räumen in Bezug auf die soziale Topologie und seine individuelle Erfahrung von Vertreibung bestimmte Akzente.

Kuo-Wei Lin hat seine Arbeiten u.a. ausgestellt in der Missread HKW, Berlin (2022); Papier Marché, Steirischer Herbst, Österreich (2021); einBuch. haus Berlin (2020); Taipei Fine Arts Museum (2016); Taipei Biennale (2014); Kuandu Museum of Fine Arts, Taipei (2013); Institut Français Berlin, Deutschland (2012); Centre Emile Hamilius, Casino Luxembourg (2011); Uferhallen, Berlin (2010); Museum of Contemporary Art, Taipei (2009); Manggha Centre of Japanese Art and Technology, Krakau, Polen (2008); Tate Britain, London (2007); und Goethe-Institut Lyon, Frankreich (2006).

Seit 2019 arbeitet er auch in einem von Künstlern betriebenen Self-Publishing-Kollektiv mit: ANDPRESS.
Mehr Informationen auf seiner Homepage: http://www.kuoweilin.net

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