Harald Vogel, langjähriger Professor für Orgel an der Hochschule für Künste Bremen, wird in diesem Jahr als „Instrumentalist des Jahres“ mit dem ECHO Klassik Preis ausgezeichnet. Den renommierten Preis erhält Vogel für seine Einspielung von Werken von Jan Pieterszoon Sweelinck, Organ Works Vol. 1, gespielt auf der Schwalbennestorgel in St. Marien in Lemgo.
Der ECHO Klassik-Preis gehört zu den bedeutendsten internationalen Musik-Auszeichnungen und wird in diesem Jahr zum 19. Mal vergeben. Die Preisverleihung findet am 14. Oktober 2012 im Konzerthaus Berlin statt. Vergeben wird der Preis jährlich durch eine elfköpfige Jury, die sich aus Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Medien, der ZDF-Musikredaktion und dem Arbeitskreis Klassik des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. zusammensetzt. Bewertet wurden in diesem Jahr Nominierungen von etwa 70 Labels, die insgesamt 340 Produktionen eingereicht haben.
Harald Vogel gilt seit langem als führende Autorität auf dem Gebiet der norddeutschen Orgelmusik. Er gründete 1972 die Norddeutsche Orgelakademie mit dem Ziel, die alte Spielweise auf originalen Orgeln zu vermitteln. Seit 1994 lehrt er als Professor an der Hochschule für Künste Bremen. Vogel hat in aller Welt konzertiert und auch für Radio Bremen zahlreiche Orgelwerke, darunter das Gesamtwerk von Dieterich Buxtehude, eingespielt.
Als Autor hat Harald Vogel die grundlegenden Publikationen zu den „Orgeln in Niedersachsen“ und zur „Orgellandschaft Ostfriesland“ vorgelegt. Als Herausgeber hat er die Neuausgaben der „Tabulatura nova“ von Samuel Scheidt, der Clavierwerke von Jan Pieterszoon Sweelinck und der Orgelwerke von Nicolaus Bruhns (Edition Breitkopf) als „praktische Quelleneditionen“ ediert.
Die Technische Universität in Luleå (Schweden) verlieh Harald Vogel 2008 den Ehrendoktortitel als Anerkennung für seine Tätigkeit als Sachverständiger beim Projekt der Restaurierung und Rekonstruktion der Orgel aus dem 17. Jahrhundert in der Deutschen Kirche in der Altstadt von Stockholm.