Historischer Trioklang: Der HfK-Professor für Historische Lauteninstrumente Joachim Held (Laute), Bettina Pahn (Sopran), unterrichtet an der HfK Bremen das Hauptfach Historischer Gesang, und HfK-Alumna Frauke Hess (Viola da Gamba) begeben sich auf eine Reise durch die Kontraste: Neben der Barockmusik von Georg Philipp Telemann entdeckt das Trio einen Geheimtipp der Renaissancemusik: Jobst vom Brandt. Und zwar am 12. Februar 2023, 18 Uhr, im Sendesaal, Bürgermeister-Spitta-Allee 45.
Joachim Held berichtet von seiner Reise zu diesem Repertoire: „Jobst vom Brandt begegnete uns zum ersten Mal bei den 800-Jahr-Feierlichkeiten von Schloss Brand in Marktredwitz und hat uns seitdem beschäftigt. Es ist erstaunlich, dass seine feinen Werke heute so selten aufgeführt werden. Die Kompositionen von Jobst vom Brandt machen einen wichtigen Teil der Forsterschen Liederbücher aus, die um 1550 entstanden. Wir sind so begeistert von der Musik von Jobst, dass wir Anfang 2022 eine CD im Sendesaal aufgenommen haben.“
Genau das Gegenteil – nämlich hohe Berühmtheit und große Verbreitung seiner Kompositionen – trifft auf den Komponisten Georg Phillipp Telemann zu, der zu Lebzeiten sehr viele Kleinoden der Komposition hinterlassen hat, zu denen neben den Fantasien für Geige und Gambe auch die Moralischen Kantaten gehören, die er für ein bürgerliches Publikum geschrieben hatte. In den Kantaten geht es um Werte der Aufklärung, die er mit einer gehörigen Prise Humor und nur ganz leicht erhobenem moralischem Zeigefinger vergnüglich erzählt. Das Programm spannt einen Bogen der rhetorischen Ausdruckskunst von der Renaissance bis zum Hochbarock. Fröhliches, Geistreiches und Ernstes wechseln sich ab.
Bettina Pahn, die an der Hochschule für Künste Bremen lehrt, will die Vokalwerke rhetorisch und humorvoll singend erzählen. Joachim Held an der Laute und Frauke Hess an der Viola da Gamba gestalten neben dem Basso Continuo auch Solowerke der Zeit.
Tickets können telefonisch vorbestellt unter 0421-33005767 oder direkt hier gebucht werden.