„Musik tut gut“. Jeder Mensch sollte im Laufe seines Lebens Zugang zum Singen, Musikhören und Musizieren erhalten - je früher desto besser. Zusammen mit dem Katholischen Gemeindeverband in Bremen und der Kindertagesstätte St.-Johann hat die Hochschule für Künste jetzt unter der Federführung von Professorin Barbara Stiller (Studiengang Musikerziehung/Schwerpunkt Elementare Musikpädagogik an der HfK) das Konzept für „Amadeo“ entwickelt, den ersten bundesdeutschen Musikprofilkindergarten der institutionell direkt an eine Musikhochschule angebunden ist.
Zur offiziellen Eröffnung von Amadeo mit einem bunten musikalischen Programm
am 05. Juni 2009, 12 Uhr
Kolpingstraße 2
sind Vertreter der Medien herzlich willkommen!
Kita und Hochschule für Künste befinden sich räumlich in unmittelbarer Nachbarschaft, so dass ein ständiger Austausch zwischen Kindern, Studierenden, Erzieherinnen und Dozenten jederzeit gegeben ist. Das gesamte Erzieherinnenteam der Kita St. Johann war von Anfang an außerordentlich aufgeschlossen gegenüber der Projektidee. Ein historischer Gewölbekeller, der zu den Räumlichkeiten der Kita zählt, wurde vom Träger der Kindertagesstätte aufwändig und liebevoll in ein architektonisches Kleinod verwandelt und für Musikunterricht, kleine Konzerte sowie Chorarbeit für die ganze Familie renoviert und.
Alle 60 Kitakinder werden künftig wöchentlich in Kleingruppen an Kursen zum elementaren Musizieren teilnehmen, die von Absolventinnen, Dozentinnen und Studierenden der HfK geleitet und betreut werden. Darüber hinaus findet jede Woche ein Kitakonzert für die Kinder und Erzieherinnen statt, das jeweils von kleinen Ensembles mit Musikstudierenden aller Studienrichtungen gestaltet wird und der Vorstellung unterschiedlicher Instrumente dient. Ab dem Herbst erhalten auch die Erzieherinnen regelmäßige Fortbildungen, um auch den allgemeinen Kindergartenalltag noch mehr zu musikalisieren. Zahlreiche künstlerisch-pädagogische Angebote richten sich an die Kinder, die Erzieherinnen und die Familien der Kinder. Die HfK verfügt über ein ausgewiesenes Know-how im Forschungsfeld zwischen kultur- und bildungspolitischen Interessen. Deshalb bietet es sich geradezu an, ein solches, Kindergartenprojektes für die Bremer Musikausbildung an der Hfk institutionell zu verankern. Alle Beteiligten, nämlich Lehrende, Studierende und Absolventen, können ihre vielfältigen wissenschaftlichen, pädagogischen und praktischen Qualifikationen darin gleichermaßen engagiert einbringen. Die in der praktischen Arbeit gewonnenen pädagogisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse und künstlerischen Impulse sollen auch über Bremens Landesgrenzen hinaus publik gemacht werden.
Die Kooperation zwischen Katholischem Gemeindeverband und HfK gewährleistet für den Musikprofilkindergarten St. Johann folgende Möglichkeiten einer musikbezogenen Förderung:
Für die Kinder
- wöchentliche bis tägliche Unterrichtsangebote in Musik, Bewegung, Tanz, Singen & Sprechen, Stimmbildung etc. (alle 60 Kinder erhalten in 10er Gruppen wöchentlich eine Stunde Unterricht im elementaren Musizieren);
- ein wöchentlich stattfindendes „Minikonzert“ durch HfK-Ensembles aller Studienrichtungen;
- eine wöchentliche Stunde „Familienchor“ als fakultatives Angebot für alle Familien (auch für Eltern, Angehörige und Geschwister als besondere Maßnahme der musikalischen Familienbildung);
- regelmäßige Kitabesuche zur Vorstellung von Instrumenten durch HfK-Studierende
Für die Mitarbeiterinnen der Kita
- Fort- und Weiterbildungskurse im Rahmen vielfältiger Musikalisierungsmaßnahmen (ab Herbst 2009);
- Harmoniespiel und Liedbegleitung auf der Gitarre;
- Instrumentalunterricht aller Art (dieser wird bei Bedarf kostenpflichtig vermittelt).
Darüber hinaus zeichnet die HfK für folgende Maßnahmen verantwortlich:
- eine umfassende begleitende wissenschaftliche Evaluation von Anfang an;
- eine kontinuierliche konzeptionelle Fort- und Weiterentwicklung des Gesamtprojektes;
- die Begleitung des Projektes durch das Referat Presse und Öffentlichkeit der HfK;
- als überregional agierender Ansprechpartner für alle Belange rund um das Thema „frühkindliche musikalisch-kulturelle Bildung von Anfang an“ (bereits vor Projektbeginn seit Februar 2009 gingen bei der HfK diverse Anfragen aus anderen Bundesländern zu Gastvorträgen und inhaltlicher Beratung ein)
Folgende Positionen sind für eine Weiterführung und Intensivierung des Gesamtprojektes geplant
- Entwicklung und Anfertigung eines klingenden „Spezialmobilars“ in Form von Klangskulpturen u. begehbaren Instrumenten (zu entwickeln in einem interdisziplinären Lehrprojekt von Lehrenden, beteiligten Kita-Kindern und Studierenden der Studienrichtungen Integriertes Design, Komposition und Musikerziehung)
- Instrumentenkarussellkurse für ca. 5- bis 6-jährige Kinder
- Kinder-Einzelbetreuung mit musikalischem Angebot durch HfK-Studierende (als kostenpflichtiges Zusatzfach über die
Verantwortlichkeiten:
Während der Träger des Kindergartens (der katholische Gemeindeverband Bremen) die räumlichen Bedingungen geschaffen hat, zeichnet die HfK finanziell und personell für die gesamte Projektdurchführung verantwortlich. Darüber hinaus stellt sie das erforderliche Instrumentarium, weitere Unterrichtsmaterialien sowie eine technische Ausstattung zur Verfügung. Das Projekt wird von der Senatorin für Bildung, der Sozialsenatorin sowie privaten Förderern unterstützt. Die Schirmherrschaft hat Luise Scherf übernommenoben formulierten Kita-Angebote hinaus)