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Donnerstag | 23. Mai 2024

HfK-Ausstellung in der Alten Pathologie

Transformative Dialoge zwischen Kunst, Design und Technologie, 29. Mai bis 2. Juni

Eine Pressemitteilung von Melisa Lemcke

© Poster Design: Ygor Anario, Francesco Scheffczyk

Die Ausstellung „Studies of Change“, also Studien des Wandels, zeigt Arbeiten von 26 Künstlerinnen und Künstlern der Hochschule für Künste Bremen. Sie verknüpfen in ihren Werken Kunst mit technologischen, sozialen, ökologischen und politischen Fragestellungen. Vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2024 findet die Ausstellung in der Alten Pathologie Am Schwarzen Meer statt. Einem Ort, der selbst im Wandel begriffen ist. Der Eintritt ist frei.

Über 100 Jahre war in der Alte Pathologie Am Schwarzen Meer der Tot allgegenwärtig – bis 2022 die Türen geschlossen wurden. Die AP Baustein Alpha GmbH (AP) hat das Gebäude im März 2024 gekauft. Das ehemalige Leichenschauhaus soll zu einem Quartierszentrum entwickelt werden. Der Arbeitstitel „Villa Kunterbunt“ lässt auf viel Raum für Kreativität und Kultur schließen. „Studies of Change“ ist die erste Ausstellung, die in dem Gebäude seit dem Verkauf stattfindet.

Auf dem früheren Grundstück des Klinikums Bremen-Mitte entsteht mit dem Hulsberg-Viertel ein neues Quartier, dessen Entwicklung unweigerlich mit der zukünftigen Nutzung dieses besonderen Ortes zusammenhängt.

„Unsere künstlerischen Impulse sollen einen Beitrag dazu leisten, die Alte Pathologie aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Die Ausstellung markiert in diesem Sinne einen Schritt zur Integration des Gebäudes in das urbane Gefüge des neuen Hulsberg-Viertels“, so Slava Romanov, einer der Ausstellenden. 

Romanov ist Masterstudent an der Hochschule für Künste Bremen. Die ausgestellten Medienkunstwerke wurden im Rahmen des Studiengangs Digitale Medien, begleitet von Professor Ralf Baecker, entwickelt. Von Licht angetriebene Roboter, ein mechanisches Orchester, das Echtzeitdaten von Rohstoffmärkten interpretiert, physische und phänomenologische Untersuchungen der Stimme, sowie Befragungen von eingebetteten Vektoren in der KI und Spekulationen über Zeit und rechnergestützte Wahrnehmungen sind nur einige Beispiele der Arbeiten. Die Exponate werden aufsehenerregend in dem scheinbar leeren Gebäude platziert, das noch immer sichtbare Spuren der Vergangenheit trägt.

 „Der Ort, an dem einst das Studium der Lebenszyklen im Vordergrund stand, dient im Rahmen der Ausstellung der Erforschung des Lebens in seiner Gesamtheit“, sagt Romanov. Auf den ersten Blick möge es so aussehen, als gäbe es kaum eine Verbindung zwischen den Objekten und dem Ort, an dem sie sich befinden. Wer genauer hinsehe, könne jedoch die Verknüpfungen erkennen. Alles sei organisch miteinander verbunden. 

„So wie Leben und Tod untrennbar miteinander verbunden sind, nimmt jedes Werk den Wandel als Unterschied zwischen den Zuständen vorweg. Die Prozesse werden zum Schlüssel, der es erlaubt, sich auf die pure Wahrnehmung zu konzentrieren und Interpretationen zweitrangig werden lässt “, ergänzt HfK-Studentin Alevtina Senyk, die ebenfalls an der Ausstellung beteiligt ist.

Kooperation mit der ZwischenZeitZentrale Bremen, und der Grundstücksentwicklung Klinikum Bremen-Mitte GmbH & Co. (GEG)

Das Projekt wird von der Hochschule für Künste Bremen, der ZwischenZeitZentrale Bremen, und der Grundstücksentwicklung Klinikum Bremen-Mitte GmbH & Co. (GEG) unterstützt.

Florian Kommer, Geschäftsführer der GEG, über die Bedeutung der HfK-Ausstellung:

„Die künstlerische und intellektuelle Beschäftigung der Student:innen mit ihren Arbeiten und dem Ausstellungsort berührt mich in besonderer Weise. Nicht nur in der Pathologie, auch auf dem gesamten Stadtentwicklungsgebiet Neues Hulsberg-Viertel ist der Wandel sichtbar – ein Wandel, der sehr anstrengend sein und verstören kann, ein Wandel, der hoffen lässt und der manchmal auch richtig schön ist. Schön, dass die Pathologie als Ausstellungsort genutzt wird!“

Daniel Schnier von der ZwischenZeitZentrale Bremen:

„Die ZwischenZeitZentrale Bremen, bekannt für ihre innovativen Ansätze zur Zwischennutzung verwaister Orte, freut sich sehr über diese Gelegenheit, dem verlassenen Ort, der Alten Pathologie, neues Leben einzuhauchen. Auch wenn die Zukunft des Gebäudes als Quartierszentrum noch ungewiss ist, bietet die Ausstellung (studies of CHANGE) einen Vorgeschmack auf das Potenzial, das in den Mauern schlummert. 

Ideen werden geboren, Visionen entworfen, und die Gemeinschaft spürt, dass dieser Ort mehr ist, als nur ein Relikt der Vergangenheit. Die Hochschule für Künste mit ihren diversen Studierenden erschaffen hier einen Raum, der nicht nur die Augen der Betrachter:innen, sondern auch die Herzen der Bewohner:innen öffnen wird. Möge dieser Moment der Kunst und Inspiration ein Vorbote für eine Zukunft sein, in der dieser Ort seine Tore weit für die Gemeinschaft im Quartier öffnet und zu einem wahren Zentrum des Lebens und der Kreativität und der Demokratie wird. Wir freuen uns von ganzem Herzen! Danke!“

  • Timm Albers
  • Zenobio de Almeida
  • Ygor Anario
  • Alina Bardavid
  • Miguel Chaparro
  • Youngji Cho
  • Haram Choi
  • Vanessa Ehmann
  • Alberto Harres
  • Clemens Hornemann
  • Hsun Hsiang Hsu
  • Uladzislau Karotki
  • Sangbong Lee
  • Ziyi Li
  • Juan Luque
  • Aleksandra Mitrovic
  • Alethia Pinzón Rodríguez
  • Milton Raggi
  • Slava Romanov
  • Nicolás Sánchez Noa
  • Francesco Scheffczyk
  • Rafael Soto Acebal
  • Katja Striedelmeyer
  • Julia Vollmer
  • Donghan Wang
  • Zhimin Wang
  • Jiawen Yao

Ort:
Alte Pathologie,
Am Schwarzen Meer 134/136,
28205 Bremen

Verkehrsanbindung:
Am Hulsberg Bahnhof (Tram 2, 10), wohninvest Weserstadion (Tram 3), Friedrich-Karl-Straße (Bus 25)

Öffnungszeiten:
Eröffnung am 29. Mai, 18:00 Uhr
16:00-20:00 Uhr (30. & 31. Mai), 14:00-20:00 Uhr (1. & 2. Juni)

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website der Ausstellung.