Integriertes Design (M.A.)

Der stete Wandel in den gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen, technologischen und ästhetischen Kontexten wirkt sich mehr denn je auf das Design aus; die Grenzen der traditionellen Fachdisziplinen werden zunehmend überwunden. Das Masterstudium Integriertes Design begreift die gestalterische Forschung und Praxis als integriertes Denken und Handeln in fachübergreifenden Zusammenhängen. Das Master-Programm Integriertes Design zielt auf ein kreatives und interdisziplinäres Arbeiten, das sich methodisch offen in allen Medien der Gestaltung ausdrücken kann.
Lehrende
Die Lehrenden im Integrierten Design bieten durch ihre unterschiedlichen Schwerpunkte einen umfassenden Einblick in das Thema Gestaltung. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Lehrenden ist in dem Studiengang von zentraler Bedeutung.
Zahlen, Daten, Fakten
- Studienbeginn Sommersemester, 1. April und Wintersemester, 1. Oktober
- Studienform Vollzeit, 3 Semester Regelstudienzeit
- Unterrichtssprachen Deutsch
- Studienumfang 90 ECTS-Punkte
- Bewerbungsstart Ab 1. April für das Wintersemester und ab 1. Dezember für das Sommersemester
- Semesterbeitrag 335,50 Euro

Studienaufbau und Perspektiven
- Wie ist der Master Intergiertes Design aufgebaut?
Als konsekutive Weiterführung des BA-Studiums bietet der Masterstudiengang Integriertes Design an der HfK bei verbindlichem Studienverlauf differenzierte Schwerpunktprogramme für die persönliche Entwicklung von Spitzenkompetenzen. Bereits erworbene Kenntnisse werden entsprechend der individuellen Interessen des Studierenden durch Erforschung, Hinterfragung und Realisierung konzeptioneller, experimenteller, erfinderischer oder gestalterischer Prozesse vertieft. Die Arbeit im Team und in Einzelprojekten befähigt die Absolventinnen und Absolventen, ihre Kompetenzen in professionellen Zusammenhängen umzusetzen und eine führende Rolle in Innovations- und Gestaltungsprozessen einzunehmen.
Das anderthalbjährige Studienprogramm schließt mit dem Titel Master of Arts ab.
Neben der selbst gewählten Spezialisierung sollen die Studierenden auch die Möglichkeit haben, ihre Designausrichtung interdisziplinär zu vernetzen. Das erste Semester hat die Aufgabe zu ‚integrieren', das zweite Semester widmet sich dem ‚individualisieren', und im dritten Semester erfolgt durch die Konzentration auf das Beenden des Mastervorhabens eine ‚spezialisierende' Komponente. Der Masterstudiengang verbindet daher die Komponente der individuellen Projektarbeit mit der zweiten Komponente einer auf Vielfalt angelegten Workshop-Serie als Teil des Integrierten Projekts: In einem Zyklus von Workshops/Kurzprojekten können die Master Studierenden wahlweise in- oder außerhalb ihrer Spezialisierung experimentieren sich Forschungsgrundlagen erschließen und kreative Strategien erproben, sie können auch als fortgeschrittene Studierende nochmals ihre Perspektive um neue Medien und Methoden, um neue Haltungen und Positionen des Designs erweitern. Dafür stehen ihnen wiederum 16 professoral besetzte Lehrgebiete bzw. Studienschwerpunkte zur Verfügung. Die kursgebundene Lehre wird auf die Workshop-Serie fokussiert, um das vernetzende, transdisziplinäre Lernen zu fördern. Zudem haben die neu an die HfK Bremen gekommenen Studierenden in diesem System die Möglichkeit, die Lehrenden des ID kennenzulernen und sich entsprechende Betreuer:innen für ihr Mastervorhaben auszuwählen. Das Peer-Learning wird dabei ebenso integriert wie die Wechselwirkungen mit Freier Kunst, Digitalen Medien und Musik.
- Welche Lehrgebiete gibt es im Studiengang Integriertes Design?
Der Studiengang Integriertes Design bietet mit seiner fachlichen und thematischen Breite eine umfassende Qualifizierung für gegenwärtige und zukünftige Handlungsfelder des Designs. Er ermöglicht die Zusammenstellung individueller Profile aus den 16 Lehrgebieten.
Zusätzlich können Lehrangebote aus der Freien Kunst, den Digitalen Medien und der Musik belegt werden. Hervorragend ausgestattete Werkstätten sowie eine große Betreuungsdichte erlauben ein individuell zugeschnittenes Studium, das in einem hohen Maß an Selbstbestimmung einzigartige Gestalter:innen-Persönlichkeiten ausbildet.
Der Studiengang Integriertes Design stellt den fächerübergreifenden Austausch mit den unterschiedlichen Lehrgebieten und Arbeitsfeldern in den Vordergrund. Diese methodische und fachliche Öffnung ermöglicht es, verschiedenste Denk- und Handlungsweisen des Designs kennenzulernen und systematisch in das eigene Arbeiten zu integrieren. Das Spektrum reicht von künstlerisch-gestalterischen Grundlagenkompetenzen und konzeptuellen Reflexionsprozessen über design- und kulturgeschichtliche Aspekte bis hin zu experimentellem Umgang mit analogen und digitalen Entwurfspraktiken und Fertigungsmethoden.
Alle öffnen- 3D Design – Produkte und Systeme
Das Lehrgebiet 3D Design – Produkte und Systeme widmet sich der Analyse, Entwicklung und Gestaltung der dreidimensionalen, menschgemachten Umwelt und den Artefakten, gleich ob sie für den privaten oder industriellen Gebrauch, ob sie analog oder digital sind. Dabei stehen nicht die Produkte an sich, sondern die Beziehungen von Menschen und Produkten sowie von Produkten zur Umwelt im Zentrum.
Das Lehrgebiet fördert das kritische und komplexe Denken in Strukturen und qualifiziert dazu, Lösungen nicht nur auf Produkt-, sondern auch auf Meta- oder Systemebene zu kreieren.
- Bewegtes Bild
Bilder kommunizieren anders als Text. Bewegte Bilder kommunizieren anders als stille Bilder. In den zeitbasierten Medien, den bewegten Bildern und dem Ton verbirgt sich ein eigenes Regelwerk aus Zeit, Bewegung und Montage. Durch die alltägliche Präsenz der digitalen Medien besitzen wir einerseits ein starkes intuitives Sensorium und Aufmerksamkeit für das Funktionieren von bewegten Bildern, doch anderseits unterliegen wir auch dem hypnotischen Sog, den Filme schaffen können, so dass wir unsere Umgebung vergessen können.
In den digitalen und Online-Medien treten Bild, geschriebene Sprache, Sprache, Musik Sound und Geräusch in neuartige Beziehungen zueinander. GestalterInnen und KünstlerInnen müssen teilweise die Interaktion des Zuschauers in ihre Konzepte einbeziehen.
Der Vertiefungsbereich Bewegtes Bild sucht nach einem zeitgemäßen künstlerischen Umgang mit dem Medium. Zentrales Anliegen ist es, die gestalterischen Aspekte der Dimension Zeit, Bewegung und Ton erfahrbar zu machen, ein Verständnis für die Wirkungsmacht des Mediums zu bekommen, die verborgen Codes zu verstehen. Durch die Verbindung von gestalterischer/künstlerischer Konzeption und experimentellem Umgang mit der Technik erlangen die Studierenden Entscheidungskompetenzen im komplexen Arbeitsbereich der neuen Medien. In der Praxis sollen sie ihre Kreativität und Fachkompetenz in Zusammenarbeit mit technischen Fachleuten vermitteln und vertreten können. Dabei arbeiten wir nicht mit einer bestimmten Technologie, sondern nutzen die gesamte Bandbreite an analogen und digitalen Arbeitsweisen.
In Grundlagenkursen werden Sie praktische Filmische Experimente und Minifilme schaffen, welche sich mit der Phänomenologie und den Gestaltungsmöglichkeiten von Bewegung, Zeit und Montage von Bild und Ton beschäftigen. In Vertiefungsmodulen und im Master entwickeln Sie eigenständige Projekte. Diese können unterschiedliche Filmgattungen und -formate (oder Mischformen dieser Formate) haben, wie Dokumentarfilm, Essayfilm, Kurzspielfilm, Experimentalfilm, Musikvideo oder Videoinstallation.
Ergänzend zur praktischen Arbeit finden parallel zu den Kursen theoretische Input-Veranstaltungen statt. Im erweiterten Zusammenhang wird die Entwicklung der Medien und deren Einfluss auf die Wahrnehmung unseres Alltags kritisch beleuchtet.
- Design and the Future
Informationen folgen in Kürze.
- Fotografie
Das Lehrgebiet „Fotografie“ basiert auf dem fotografischen Bild und seiner Phänomene. In seinem Ausdruck muss es überzeugen, also eine glaubwürdige Äußerung formulieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob das fotografische Bild den Raum zwischen der Bildautor:in und der Welt abstrakt oder konkret, symbolisch oder semiotisch beschreibt oder interpretiert.
- Grundlagen der Gestaltung
Die "Grundlagen der Gestaltung" stellen weder ein existierendes fertiges Wissen noch bestimmte Fertigkeiten dar. Es geht vielmehr darum, den Lernenden zum selbständigen Forschen im Bereich der Formentwicklung zu befähigen.
Von einer vorgegebenen Aufgabenstellung ausgehend werden unterschiedlichste Formmöglichkeiten in verschiedene Richtungen erkundet. Dazu muss der Studierende seine eigene Fragestellung formulieren. Das bedeutet, einen kleinen exemplarischen Bereich aus der unendlichen Anzahl aller möglichen Formen auszuwählen. Diesen Ausschnitt eines Möglichkeitsraumes gilt es nun zu erkunden und gestalterisch bis ins Detail auszuformulieren, d.h. anhand von Modellen und Zeichnungen begreifbar und sichtbar zu machen. Ziel ist es, selbständig Vorgehensweisen zu entwickeln, um eine Abfolge von sich aufeinander beziehenden Formen zu generieren. Außerdem soll das Empfindungsvermögen trainiert werden, diese Formen auf ästhetischer Ebene miteinander vergleichen zu können.
Dabei ist es wichtig, die Fähigkeit eines fortwährenden Hin-und-Her-Oszillierens zwischen spielerisch intuitivem und rational analytischem Vorgehen zu schulen. Oft ist es der spielerische Modus, der Breite erzeugt und der analytische, welcher Tiefe ermöglicht. Natürlich gilt es, auch das für die Formbeschreibung notwendige Vokabular zu erlernen und die damit verbundene Formvorstellung zu erweitern und zu vertiefen.
- Illustration
Frei agierend zwischen den unterschiedlichen Richtungen der Visuellen Kommunikation und der Freien Kunst verfolgt die Illustration an der HfK Bremen einen multidisziplinären Ansatz, welcher von Werbung, Editorial- und Buchillustration über Comics und Animation bis hin zu Skulptur, Malerei, Installation, Film und Performance reicht. Wir üben uns in einem breiten Spektrum an technischer Erkundung, von den archaischen Ursprüngen des Zeichnens bis hin zu den ausgefeiltesten digitalen Techniken, aber stets auf der Grundlage der Kunst des analogen Zeichnens. Das Fach wird mit Fokus auf eine professionelle Karriere oder weiterführenden Studien in diesem Feld unterrichtet, auch mit Hinblick auf illustrative Qualitäten in Bezug zu verwandten Fächern im Bereich Kunst und Design.
- Interaction Design
Das Lehrgebiet Interaction Design befasst sich mit der Gestaltung von digitalen und digital-analogen „Schnittstellen“ zwischen Menschen und Technologie, Daten, Objekten und Räumen.
Die zunehmende Digitalisierung unserer Welt und die damit einhergehende kontinuierliche Übertragung und Transformationmenschlicher Handlungsabläufe ins Digitale schaffen völlig neue Herausforderungen und Potenziale für Gestalter:innen.
- Kommunikationsgestaltung, CI/CD
Kommunikation ist eine atem(be)raubende kreative Lebenswelt voller Energie, die ganzheitlich und jeden Moment Aufmerksamkeitbraucht. Ein Sinn stiftender Raum aus gestalterischem Denken und Machen, Forschen und Anwenden im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen. Was das heißt? Ideen finden. Leidenschaftlich. Unkonventionell. Strategien entwickeln, die Identifikation stiften. Ausdruck und Identität empfinden, ästhetisch sichtbar und erfahrbar machen – individuell und kollektiv. Der Prozess fordert uns heraus, braucht Sensibilität, Urteilskraft und Intuition. Visuelle Kommunikation muss offen sein – für das Unbekannte, für Verständigung und Veränderung. Mit und für Menschen. Mit Charakter. Do it and experience responsibility and design.
- Konstruktive Geometrie
Die Geometrie gehört zu den elementaren Lehrgebieten der klassischen Gestalterausbildung in Kunst, Architektur, Grafik und Design. Seit über 5000 Jahren begleiten die Kenntnisse und Erkenntnisse der Geometrie nahezu alle Bereiche der Gestaltung. So bilden geometrische Fähigkeiten eine Voraussetzung, Vorhandenes zu analysieren und zu verstehen sowie Neues zu entwickeln. Schulung und Training des räumlichen Vorstellungsvermögens und des konstruktiven Zeichnens, als rationale Basis einer Navigation durch die Erzeugnisse aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Die Forschungsschwerpunkte liegen auf den Zusammenhängen der gestalterisch relevanten Geometrie für Design, Architektur, Grafik und Kunst
- Geometrische Formgebungsmethode
- Mittelpunktskurven
- Kegelschnitte
- Transformationsstudien
- Dynamische Geometrie, Bewegungsstudien
- Perspektive – Geometrie des Sehens
- Formentwicklung aus abwickelbaren Flächen
- Freie Triangulation und Polyederentwicklung
- Geometrie in Fläche, Raum und Zeit
- Kreation und Interpretation
Labor Kreation und Praxisprojekt/Offene Kammer sind Lehrformate, in denen größere Performanceprojekte in Verbindung mit Musik, theatralen Mitteln und Installation erarbeitet werden.
Ziel ist die Vertiefung und der konzeptionelle Einsatz von Körper, Geste und Objekt in gestalterischen Projekten, die an der Schnittstelle von Musik, Neuen Medien, Komposition, Performance und Szene angesiedelt sind.
- Kunst- und Designwissenschaften, Philosophie, Medientheorie („Allgemeine Wissenschaften“)
Das Lehrgebiet „Allgemeine Wissenschaften“ verbindet alle Kurse zur Theorie und Geschichte von Kunst, Design, Medien, Ästhetik und Philosophie. Das Angebot thematisiertdie Künste in ihrer gesamten Breite: Phänomene von high & low culture, von prähistorisch bis postmodern, von analog zu digital werden analysiert und reflektiert, Traditionen des kritischen Denkens und Wahrnehmens einbezogen – dekolonial und divers, identitäts- und gendersensibel, ökologisch und klimagerecht.
Alle Studiengänge des Fachbereichs Kunst und Design besuchen diese Lehrangebote gemeinsam und semesterübergreifend. 5 Professuren sowie wechselnde Lehraufträge bespielen ein interdisziplinär und interkulturell ausgerichtetes Lehrprogramm, in dem die Studierenden nach ihren eigenen Interessen wählen können.
Die verschiedenen Schwerpunkte bieten ein historisches und gegenwärtiges Grundlagen- und Überblickswissen an, das gezielt über die eurozentrisch-westliche Tradition hinausgeht, globale und transkulturelle Sichtweisen einbezieht und sich insbesondere am Verstehen und Vertiefen von heutiger Kunst und Kultur orientiert.
- Modedesign, Experimenteller Entwurf
„Kleidung hat viel wichtigere Aufgaben, als uns nur warm zu halten; sie verändert unseren Blick auf die Welt und den Blick der Welt auf uns." Orlando – Roman von Virginia Woolf, erschienen 1928
Die Kreation von Kleidung hat sich heute zu einem multitonalen, komplexen Phänomen der zwischenmenschlichen Informationsvermittlung entwickelt, grenzüberschreitend zwischen den Geschlechtern und den Generationen, universal im Ich und im Wir. Kleidung, Schmuck, Frisur oder Kosmetik zählen zu den traditionellen Oberflächen modischer Gestaltung. Bodybuilding, Bodyshaping, Bodyforming, Trivialkunstwerke wie Tattoos, Piercings oder Brandings transportieren die tieferen Schichten des Selbst an die Oberfläche. Kleidung ist unsere zweite Haut, Mode performt unser erweitertes Ich. Mode, mit der sich ein Mensch identifizieren kann. Stehen bei Bekleidung im Allgemeinen die Funktion und der Nutzen im Vordergrund, so haben die Botschaften der Mode immer eine tiefergehende Bedeutung. Mode entwickeln heißt also: Die Grundwerte zwischenmenschlicher Kommunikation durchschauen und diese Erkenntnisse in eigene Entwurfsthemen transferieren.
Erste Priorität der Lehre hat der praktische Prozess der Modellentwicklung: Wie lässt sich zwei-dimensionaler Stoff mit unterschiedlichen Methoden in drei-dimensionale Körperarchitekturen umwandeln. Weitere Entwicklungsschritte bilden: Der ästhetisch unabhängige Blick auf die Vielfalt menschlicher Darstellung im Rahmen vielgestaltiger kultureller Welten. Ebenso bedeutungsvoll ist die bewusste Wahl von Material und Materialität, gleichbedeutend mit der Einbeziehung neuer Technologien in Hinblick auf schwindende Ressourcen, Nachhaltigkeit und Recycling.
In dem auch kooperativ möglichen Grundlagenangebot wird in gestalterischen Übungen zu Form, Material und Farbe experimentiert. Priorität haben jedoch der Bezug zum Körper und zu körpernahen Produkten. Dabei werden Methoden und Strategien zur Ideen- und Entwurfsfindung analog und digital in 2D und 3D erprobt. Auf Grundlage von Rechercheübungen wird das Entstandene gemeinsam diskutiert und bewertet.
In weiterführenden Lehrveranstaltungen durchleben die Studierenden in Individual- oder Teamprojekten einen kompletten Gestaltungsprozess von der Recherche bis zur spezifischen Umsetzung in den Werkstätten. Von der Vorerfahrung abhängig entstehen dabei Modelle realistisch eins-zu-eins oder als Prototypen sowie auch experimentelle Kollektionen inklusive Accessoires. Die Projekte können in internen oder externen Kooperationen stattfinden. Idealerweise begleitet ein abgestimmtes Theorie- und Wissenschaftsangebot die Lehrveranstaltungen.
Im Masterstudium werden alle Studienprojekte individuell begleitet. Ziel ist die Herausbildung und Festigung der eigenständig kreativen Identität. Gefördert wird einerseits eine vertiefende Spezialisierung in der Mode, zum Beispiel in der Modellentwicklung, in der Kollektionskonzeption oder in der Konzeption eines eigenen Labels. Die individuelle Projektbetreuung zielt andererseits auf eine Neuverknüpfung von Disziplinen und Tätigkeitsfeldern wie etwa die interdisziplinäre Verortung von Mode mit diversen Schnittstellen und Kooperationsmöglichkeiten in Bezug auf andere Gestaltungsformen wie Produkt, Raum, stilles und bewegtes Bild, Illustration, Grafik oder Performance eingesetzt werden.
- Modellentwurf, Schnittgestaltung, CAD
Die Mode erneuert sich kontinuierlich und kann kurzfristig auf gesellschaftliche Entwicklungen und Ereignisse reagieren. In diesem dynamischen System sind eine starke und kritische Haltung, nachhaltiges Handeln, sowie umfassende theoretische, visuelle und praktische Recherchen grundlegend. Hieraus resultieren individuelle Konzepte, relevante Kontexte und komplexe Entwurfsprozesse. Auch das Wissen um textile Materialien und entsprechenden Verarbeitungen oder Manipulationen prägen den Entwurf von körpernahen Produkten und von zweidimensionalen Schnittvorlagen entscheidend mit.
- Produktdesign/CAD
Das Lehrgebiet Produktdesign/CAD begleitet den gesamten Entwicklungsprozess einer Produktentwicklung von der Aufgabenstellung bis zur Realisierung.
Die Qualität eines Produktes wird an den praktischen und produktsprachlichen Funktionen gegenüber den Belastungen, die ein Produkt verursacht bewertet. Somit spielen Nachhaltigkeit und ökonomische Aspekte eine ebenso große Rolle wie z. B. formalästhetische Fragestellungen.
Eine Auseinandersetzung mit Naturwissenschaften, Technologien und Materialität ist notwendig, um über eine Konzeption hinaus, tatsächlich realisierbare Produkte zu entwickeln. Dazu bedarf es selbstverständlich begleitender Werkzeuge, wie z. B. CAD-Programme und handwerkliche Fähigkeiten, wie z. B. Zeichnen und Modellbau. Eine Neigung zu diesen Faktoren müssen die Studierenden mitbringen.
Lehrveranstaltungen werden in der Regel durch Werkstattleiter:innen in der praktischen Durchführung unterstützt. Besondere Schwerpunkte liegen dabei im manuellen und computergestützten Entwerfen und anfertigen von Modellen, auch mittels digitaler Fertigungstechniken sowie in den Holz-, Metall- und Keramikwerkstätten.
Regelmäßig finden Kooperationsprojekte mit anderen Hochschulen, Instituten und Unternehmen statt, in denen die Studierenden realistische Praxiserfahrungen sammeln, fachlichen Austausch erfahren und ihre persönlichen Netzwerke erweitern können.
Studierende, die an den aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen des Lehrgebietes Produktdesign/CAD teilnehmen, sollen in die Lage versetzt werden, selbstständig als Autor:innen oder dienstleistende Produktdesigner:innen komplexe dreidimensionale Produkte zu entwickeln.
- Professionalisierung
Im Rahmen der Professionalisierungsangebote geht es um die Vermittlung der Grundlagen der wirtschaftlichen Existenz und die Reflexion der Rahmenbedingungen von Kreativwirtschaft, um die Förderung von Schlüsselkompetenzen und den Aufbau von fachlichen Netzwerken sowie um die Zukunftsfähigkeit der Design- Professionen. Ziel ist, die Fähigkeit für eigenständige und wirtschaftlich nachhaltige Positionierung in den Kontexten der Wahl zu entwickeln.
- Temporary Spaces
Mit dem Ziel, den Raum als temporäre Kategorie kritisch zu reflektieren, beschäftigt sich das interdisziplinäre Feld Temporary Spaces mit historischen, politischen, sozialen, technologischen und ästhetischen Aspekten der Raumproduktion. Jenseits disziplinärer Konventionen und medialer Grenzen beschäftigt sich dieser Lehrbereich mit Praktiken, die das Experimentieren mit Raum in verschiedenen Maßstäben beinhalten, von urbanen Interventionen bis hin zu Video, Installationen, Performances, Objekten, Modellen, Sound und Text. Auf der Grundlage von Forschungen zu kritischen, feministischen und queeren Theorien, zur Architekturgeschichte, zu sozialistischen Architekturutopien und zur antiken Philosophie entwickeln die Projekte im Bereich Temporary Spaces reflexive ästhetische Erfahrungen.
- Typografie
Typografie macht Sprache lesbar und beeinflusst die Aussage eines Textes, wobei der Begriff „lesbar“ immer wieder neu verhandelt werden muss. Insofern ist Typografie ein machtvolles Mittel und wird an der HfK kritisch reflektiert. Ausdrucksmöglichkeiten von Typografie werden ständig weiterentwickelt und erweitert. Zeitgenössische Experimente im Feld der Typografie reagieren auf die komplexen Bedürfnisse globaler, intermedialer Kommunikation und inklusiver Anwendungsbereiche sowie den Umgang mit unterschiedlichen Schriftsystemen. Schrift wird an der HfK bewegt, digital, dreidimensional, gestrickt, gezeichnet, gemalt, gedruckt und in verschiedenen Kontexten interdisziplinär entwickelt. Die verwendeten Medien sind hierbei ebenso vielfältig wie die Projekte und jeweils abhängig vom jeweiligen Kontext. In Bezug auf Sprache und Schrift ist Editorial Design ein Bereich an der HfK, in dem die Wechselwirkungen von Text und Bild in Print-, digitalen und hybriden Bereichen erforscht werden. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Typografie, die eng mit den jeweils eingesetzten Werkzeugen oder technologischen Entwicklungen, sowie mit gesellschaftlichen, politischen und sozialen Veränderungen verknüpft ist, ist in die jeweiligen Workshop- und Projektangebote eingebunden.
- Unikate und Programme, Modedesign
Die Schwerpunkte des Lehrgebietes zielen darauf ab, Studierende handlungsfähig in Gestaltungsprozessen unterschiedlichster Ausrichtung zu machen. Dazu zählt als ein Kernelement das Entwerfen mit experimentellen zeichnerischen Methoden und Strategien. Zeichnen = Entwerfen fasst den klassischen zeichnerischen Entwurf im weitesten Sinn – analog und digital, collagenhaft und auch in einer Erweiterung des 2D-Skizzierens ins 3D und 4D. Über den Akt des Zeichnens werden Ideen erzeugt, festgehalten, zugespitzt, diskutiert und kommuniziert. Auf alle Disziplinen übertragbar, auch wenn hier der Mensch, seine Kleidung/die Mode und körpernahe Produkte thematisiert werden.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Kollektionsentwicklung und Kollektionskonzeption, mit zunehmender Komplexität entsprechend der Erfahrung, sowie möglichst mit eigener Materialentwicklung. Neben Individualprojekten wird auch in Simulationen von realitätsnahen Arbeitssituationen im Team (Common Project) oder in Kooperationsprojekten mit externen Partnern die eigene kreative Identität herausgefordert und gefördert. Es gilt dabei herauszufinden, wer man ist, wofür man selbst und die eigene Arbeit steht – und auch zu erkennen und benennen zu können, was man zu bieten hat.
Modepräsentationen und -performances, Modepublikationen, Ausstellungs- und Shopdesign/Visual Merchandising entstehen in häufig kursübergreifenden Projekten in und mit verschiedenen Nachbardisziplinen. Diese schaffen am Ende nicht nur Öffentlichkeit für die eigenen Arbeiten, sondern schärfen bereits im Entwicklungsprozess, im Austausch, durch die Fremdeinschätzung und die neue Kontextualisierung das Verständnis der eigenen Arbeit. Idealerweise wird dabei auch die Rolle der Mode als einflussreiche Plattform in Kultur und Gesellschaft begriffen und zukunftsorientiert eingesetzt.
Kooperationsprojekte an den Schnittstellen zum Produktdesign zu Themenfeldern wie Materialdesign, textilem Interior oder im Schuh-/Sneakerdesign fordern dazu heraus, flexibel auf spezifischere Herausforderungen einzugehen und sich auch eigenständig notwendige technische Skills anzueignen.
- Zeichnen
Die Lehre im Bereich Zeichnen lässt sich grob in drei Kategorien einteilen. In konkreten Lehrsituationen kommen diese Kategorien oft gleichzeitig zum Tragen.
Ästhetik und Wahrnehmung
Hier geht es mir darum ein Verständnis der visuellen Wahrnehmung und der darstellenden und affektiven Funktion von Linien, Flächen, gezeichnetem Objekt und Raum zu entwickeln.Künstlerische Erfahrungen und Fertigkeiten
Zeichnen ist auch Handwerk. Zeichner:innen verlassen sich beim Zeichnen auf das ihnen eigene, implizite, und verkörperlichte Wissen. Dieses Wissen entwickelt sie durch häufiges Zeichnen.Konzeptuelles und verantwortliches Arbeiten
Es wird versucht, einen Rahmen herzustellen, in dem Studierende ihre Arbeit konsequent entwickeln können.
- 3D Design – Produkte und Systeme
- Welche Berufsbilder adressiert Integriertes Design für Master-Absolvent:innen?
Die forschende Ausrichtung der zu bearbeitenden Design-Projekte wird durch eine Koppelung mit den Lehrangeboten in den allgemeinen Wissenschaften erweitert, der Eintritt in das Berufsleben durch gezielte Professionalisierungsseminare und das Modul „Berufliche Orientierung" unterstützt. Ziel ist, dass die Absolvent:innen zu ihrer gestalterischen Handschrift eine gestalterische Haltung entwickeln.
Die Absolvent:innen sind nach Abschluss ihres Studiums in der Lage, sich prozessorientiert und dynamisch selbständig Arbeitsfelder zu erschließen. Sie denken und entwerfen explorativ und zukunftsorientiert. Sie stellen in Frage, suchen nach neuen Erkenntnissen, Methoden und Ästhetiken und haben Erfahrungen in der Aneignung und Verknüpfung von Kenntnissen in themenverwandten Bereichen gesammelt. Hierbei ermöglicht die HfK Bremen ein Studium welches von der Nähe zur Freien Kunst, den Digitalen Medien und Musik profitiert und Fragen bis weit in die Medien- oder Sozialwissenschaften sowie nach neuen Technologien begrüßt. Die Entwicklung von gestalterischen Strategien und die Visualisierung und Gestaltung komplexer gesellschaftlicher Sachverhalte bieten den Schlüssel zur spezifischen Berufspraxis und Designforschung. Die Gestalter:innen qualifizieren sich für Tätigkeiten in freier Praxis und können mit ihrem Fachwissen zentrale Positionen übernehmen. Die spezifische Designpraxis findet sich in der unabhängigen wie unternehmerischen Design-, Kultur- und Kreativszene, wie z.B. in Designbüros, Cross-Media-Agenturen, bei Modelabels, an Theatern, Medien- und Produktionsstudios, Verlagen oder Designabteilungen von Firmen und öffentlichen Institutionen. Der Studienabschluss eröffnet ihnen die Möglichkeit nicht nur leitende Funktionen in gestalterischen Prozessen zu übernehmen, sondern ebenso für weitere wissenschaftliche und künstlerische Qualifikationen einschließlich des Zugangs zu Promotionsstudien nach Maßgabe der jeweiligen Promotionsordnungen.
Studienverlauf
Der Studienverlauf ist in der Modulstruktur abgebildet.

Studienberatung und Ansprechpersonen
Das Dezernat 1, Büro für Studierende, informiert gerne zu Studium und Bewerbung.
Kontakt Allgemeine Studienberatung
- E-Mail dezernat1@hfk-bremen.de
- Telefon +49 421 9595-1113
Fachspezifische Studienberatung durch Lehrende für Studierende und Studieninteressierte
Bitte wenden Sie sich per E-Mail direkt an die Lehrenden der Studiengänge und vereinbaren Sie einen individuellen Beratungstermin. Monatlich wechselnd ist zusätzlich ein Lehrender/eine Lehrende zuständig für die fachspezifische Beratung (Termine nach Vereinbarung).
Studienbegleitende Fachberatung durch die Studiendekanin
Der Aufgabenbereich der Studiendekanin umfasst die Fragen zu Studium und Lehre. Die Studiendekanin sorgt entsprechend der Prüfungs- und Studienordnungen für einen sachgerechten Studienverlauf der einzelnen Studiengänge, entscheidet über Maßnahmen zur Sicherstellung des erforderlichen Lehrangebotes mit adäquater Betreuung und achtet auf eine angemessene Berücksichtigung studentischer Interessen. Die Studiendekanin unterstützt Sie im Verlauf Ihres Studiums und koordiniert die Studienfachspezifische Beratung der Lehrenden. Auch für die Vermittlung weiterer Beratungsangebote und bei persönlichen Anliegen oder Schwierigkeiten, können Sie sich an die Studiendekanin wenden.
Bewerbung
Alle wichtigen Informationen zu den Bewerbungszeiträumen, Voraussetzungen und Zulassungskriterien sind unter Bewerbung im Studiengang Integriertes Design (M.A.) abrufbar.