Kunst und Design
Insa Deist
Visuelle Kommunikation/Kreatives Coding
- Study programme Integriertes Design
- Email ideist@hfk-bremen.de
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- Hypertextual Reading HTML bedeutet Hypertext Markup Language. Hypertext Markup Languages ermöglichen Autor:innen eines Hypertextes, Verlinkungen zwischen Teilen eines Dokuments oder einer beliebigen Anzahl vollständiger Dokumente zu erstellen. Dies führt zu einem umfangreichen Netz von verknüpften Informationen. Da Leser:innen eines Hypertextes entscheiden können, ob sie einem Link folgen oder nicht, und in manchen Kontexten sogar neue Verlinkungen setzen oder den Inhalt anpassen (z. B. Interaktionen, Docs oder Chats), können Leser:innen mit Hilfe von Hypertext-Werkzeugen auch zu Autor:innen werden. Ein Hypertext-Dokument kann daher je nach den Bedürfnissen der Leser:innen In diesem Kurs nähern wir uns Hypertexten, durch analoge Ansätze die in einer digitalen Verflechtung von verknüpften Dokumenten und Gedankengängen innerhalb von HTML-Dokumenten resultieren. Wir übernehmen sowohl die Rolle der Leser:in als auch der Autor:in und schreiben, lesen, redigieren, kuratieren an einem nonlinearen wuchernden Narrativ mit Verlinkungen, Funktionen und Interaktionen. Dabei lernen wir Grundlagen von html, css und javascript kennen. ---
- Katalog der dringlichen Gestaltung Formen politischer Bewegung neu lesen Archive von unten sind Orte widerständiger Erinnerung. Sie dokumentieren Kämpfe und Stimmen, die in staatlichen Archiven oft keinen Platz finden: Materialien aus Arbeiter- und Frauenbewegungen, aus antirassistischen, queeren, ökologischen, antifaschistischen und anderen sozialen Bewegungen seit dem 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Der Schwerpunkt dieser Archive liegt auf sogenannter grauer Literatur: Flugblätter, Zines, Plakate, Broschüren, selbstkopierte Zeitschriften – oftmals gestaltet von Laien, nicht von professionellen Designer*innen. In diesem Kurs besuchen wir ein solches Archiv, sichten Material und setzen uns mit dessen gestalterischer, politischer und sozialer Kraft auseinander. Welche Formen finden wir in diesen oft improvisierten, dringlichen Gestaltungen? Wie lassen sich die bildlichen Elemente neu lesen, wenn sie aus dem ursprünglichen Zusammenhang gelöst, neu sortiert, collagiert oder in ein eigenes gestalterisches System überführt oder kategorisiert werden? Ziel ist es, eine eigene Publikation zu entwickeln – ein neues, gestalterisch kommentierendes Dokument, das als gedruckte Sammlung der untersuchten Bildelemente sowohl formale als auch inhaltliche Fragen aufwirft. Dabei lernen wir Grundlagen der Buchgestaltung, experimentieren mit Ordnungen, Layouts und Narrativen. Für das Drucken der Publikation werden Kosten von etwa 5 Euro anfallen. --- Archives from below are places of resistant memory. They document struggles and voices that often find no place in state archives: materials from workers' and women's movements, from anti-racist, queer, ecological, anti-fascist, and other social movements from the 19th century to the present. The focus of these archives is on so-called gray literature: flyers, zines, posters, brochures, self-copied magazines—often designed by amateurs, not professional designers. In this course, we will visit such an archive, examine the material, and explore its creative, political, and social power. What forms do we find in these often improvised, urgent designs? How can the visual elements be reinterpreted when they are removed from their original context, rearranged, collaged, or transferred or categorized into a separate design system? The goal is to develop our own publication—a new, creatively annotated document that raises questions of both form and content as a printed collection of the image elements examined. In the process, we will learn the basics of book design and experiment with order, layout, and narrative. There will be a cost of about 5 euro to print the publication.
- handmade websites as punk zines Was bedeutet es, im Jahr 2025 eine "handgemachte" Website zu erstellen, wenn KI-Systeme in Sekundenschnelle endlosen (mehr oder weniger) ausgefeilten Code generieren können? Warum sollte man HTML, CSS und ein wenig chaotisches JavaScript überhaupt noch lernen, anstatt diese Aufgabe an eine Maschine auszulagern? Dieser Workshop betrachtet handgemachte, selbst geschriebene Websites als eine zeitgenössische Form von einem Punk-Zine. Genauso wie die Punk- und DIY-Kulturen, fotokopierte Zines oder selbstveröffentlichte Manifeste – mit billigen Tools, respektloser Kreativität, gegenseitiger Hilfe und Untergrundvertrieb gegen die Massenkultur rebellierten, widersetzt sich eine handgemachte Website der Gleichförmigkeit von Vorlagen. --- What does it mean to (hand)make your own website in 2025, when AI systems can spin up endless (somewhat) polished code in seconds? Why choose to learn HTML, CSS, and a little messy JavaScript instead of outsourcing to a machine? This workshop considers handmade, self-written websites as a contemporary form of punk zines. Just as photocopied zines, or self-published manifestos, rebelled against mass culture with cheap tools, irreverent creativity, mutual aid, and underground distribution, a handmade website resists templated sameness.